Erkelenz Den Künstlern das Sparschwein füttern

Erkelenz · Anfang des Jahres startete die Kleinkunstshow "Kunst gegen Bares" in Erkelenz. Monatlich präsentieren sich sechs junge Künstler.

 Jeden Monat präsentieren sich an einem Abend sechs junge Künstler im Anton's bei "Kunst gegen Bares". Wem das Publikum das Sparschwein am meisten füllt, der wird als Abendsieger gekürt.

Jeden Monat präsentieren sich an einem Abend sechs junge Künstler im Anton's bei "Kunst gegen Bares". Wem das Publikum das Sparschwein am meisten füllt, der wird als Abendsieger gekürt.

Foto: resch-Rüffer

Fraglos schlagen alle Herzen der Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren aus Erkelenz bei der Nachricht höher, dass Youtube-Star Phil Laude aus Köln im Anton's auftritt. Mit einer Comedy-Einlage bereicherte er das Abendprogramm der Kleinkunstshow "Kunst gegen Bares", die sich aus sechs Künstlern, die von nah und fern angereist sind, zusammensetzt.

Die Musikgruppe Palemy aus Aachen startet die Show. Es folgen Sandrine Li, Songwriterin aus Moers, Fabian Haupt, Pianist und Songwriter aus Düsseldorf, Rüdiger Hoefken, Comedian aus Krefeld, und Elias Kordoba mit Comedy aus Hamburg. "Ich versuche immer, eine Vielfalt zu präsentieren", erzählt Veranstalter Daniel Kus. Zum Programm gehöre ein Mix aus Musik, Stand-up-Comedy, Zauberei, Akrobatik und Poetry Slam. Kus ist es wichtig, dass für jeden was dabei ist.

An jedem Veranstaltungsabend treten sechs bis acht Künstler auf, jeder Künstler oder jede Band hat zehn Minuten, sich zu präsentieren. Jeder Künstler hat auch ein eigenes Sparschwein, und am Ende der Veranstaltung füttern die Besucher das Schwein jenes Künstlers, der ihnen am besten gefiel. Der Künstler mit dem "dicksten" Schwein gewinnt den Abend und wird gekürt.

Daniel Kus ist Organisator, Veranstalter und Moderator der Kleinkunstshow. Wenn er nicht als Reporter bei 100,5 arbeitet, schaut er sich drei- bis fünfmal pro Woche Darbietungen junger Talente an, um die Beiträge für seine "Kunst gegen Bares"-Show auszuwählen. In seiner Künstlerdatenbank befinden sich inzwischen etwa 400 Leute. Die Veranstaltungen sind bereits bis März nächsten Jahres besetzt. Die ausgewählten Künstler spielen dann nacheinander in allen sieben Städten, in denen es in dieser Region die "Kunst gegen Bares"-Reihe gibt, und werden bei Bedarf vom Moderator oder teilweise auch von Zuschauern über diese Zeit beherbergt. Zum siebten Mal findet die "offene Bühne-Show" in Erkelenz statt. "Es ist immer eine bunte Tüte aus Leuten", bemerkt Moderator Kus. Jeweils kurz vorher kündigt er im Internet über Facebook an, wer kommen wird.

Das Original dieser Show kommt aus Köln und wurde 2007 gegründet. Der Schauspieler Gerd Buurmann versammelt seither jede Woche Künstler um sich in seiner Show. Mit großem Erfolg. Mittlerweile gibt es "Kunst gegen Bares" in 40 Städten Deutschlands. Daniel Kus ließ sich von dieser Idee begeistern und startete vor vier Jahren in Aachen damit. Mittlerweile hat sich die Veranstaltung dort gut etabliert und ist erfolgreich. In diesem Jahr startete sie auch in anderen Städten im Umkreis: "In Aachen haben wir angefangen, jetzt spielen wir in sieben Städten: in Aachen, Eschweiler, Übach-Palenberg, Mönchengladbach, Düren, Jülich und Nideggen."

Oft starten junge Talente in der Show ihre Karriere. Kus erzählt, dass zu Beginn in Aachen beispielsweise Luc Mockridge, der heute seine eigene Fernsehshow hat, zu Gast war. Leute aus Wien, Hamburg und verschiedenen Städten Deutschlands kommen für diese Abende nach Aachen und Umgebung, und eben auch nach Erkelenz. Es treten als Newcomer auf, die ihren Clip ausprobieren, oder als etablierte Künstler, die neue Szenen rundspielen wollen. "Es ist für sie eine Superbühne, um etwas auszuprobieren", stellt Kus fest.

(rerü)
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