Erkelenz Die Kunst, mit Sprühdosen zu gestalten - Workshop im Katho

Erkelenz · Die Holzplatten sind 1 x 1 Meter groß und mittlerweile bunt gestaltet. Sie sind das Ergebnis einen dreitägigen Workshops, den das katholische Kinder- und Jugendzentrum Katho im Rahmen der Ferienspiele in der ersten Sommerferienwoche anbot. 18 Kinder und Jugendliche, zehn bis 14 Jahre alt, ließen sich mit großem Interesse in die Welt dieser besonderen Kunstform entführen. Bereits zum zweiten Mal fand dieser Workshop statt - aufgrund der tollen Resonanz aus dem Vorjahr, wie Christina Meyers, die das Katho leitet, zufrieden erklärte.

 Sehen sich gemeinsam die Ergebnisse der künstlerischen Arbeiten an (v.l.): Katho-Leiterin Christina Meyers, die beiden Workshop-Teilnehmerinnen Angelina und Lara und Künstler Sören Walluga, der nun schon zum zweiten Mal den Graffiti-Workshop im Katho leitete.

Sehen sich gemeinsam die Ergebnisse der künstlerischen Arbeiten an (v.l.): Katho-Leiterin Christina Meyers, die beiden Workshop-Teilnehmerinnen Angelina und Lara und Künstler Sören Walluga, der nun schon zum zweiten Mal den Graffiti-Workshop im Katho leitete.

Foto: Anke Backhaus

Zu Gast war Sören Walluga, der zwar eigentlich Krankenpfleger ist, in der Graffiti-Kunst allerdings mehr als nur ein bloßes Hobby gefunden hat. Doch das, so betont er, müsse vernünftig ausgeübt und vermittelt werden. Und darum stand am ersten Wokshoptag für die jungen Teilnehmer viel Theorie auf dem Stundenplan. Während Walluga zunächst viel Geschichtliches zur Kunst aus der Sprühdose erzählte, machte er sein Publikum vor allem auch darauf aufmerksam, wie es um die strafrechtlichen Hintergründe steht.

Im praktischen Teil freute sich Sören Walluga dann sehr, mit welch großer Kreativität sich die Kinder und Jugendlichen damit auseinandersetzten, erste Entwürfe auf Papier zu gestalten. Die Fülle an Ideen kannte bei den Workshop-Teilnehmern gar keine Grenzen. Aber: "Wichtig ist, nicht einfach drauflos zu sprühen. Die Kinder und Jugendlichen müssen ein Gespür dafür entwickeln, wie entscheidend der Abstand zwischen Sprühdose und Holzplatte ist. Schließlich ist es unser Ziel, einen vernünftigen Farbauftrag zu erzielen", sagte Walluga. Der Künstler betrachtet dabei die Graffiti-Kunst der zwölfjährigen Lara. Sören Walluga: "Diese dünnen Linien hier sind auch eine große Herausforderung. Da braucht man eine Menge Geduld, um das hinzubekommen." Lara ist regelmäßige Besucherin des Katho. Dass sie sich für diesen Workshop entschieden hatte, begründete sie so: "Graffiti-Kunst hat man ja nicht alle Tage. Darum wollte ich das unbedingt mitmachen."

Die tollen Kunstwerke bleiben im Katho. "So finden sich die Kinder hier wieder. So sehen sie, dass sie sich eingebracht haben, um das Katho zu gestalten", erklärte Katho-Leiterin Christina Meyers, die schon Wände ausgesucht hat, die mit den Werken verschönert werden.

(RP)
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