Erkelenzer Land Die Menschen bescheren dem Handel einen guten Umsatz
Erkelenzer Land · Die Industrie und Handelskammer Aachen rechnet mit einem Umsatzrekord fürs Weihnachtsgeschäft. Viel trugen die Weihnachtsmärkte mit verkaufstarken Tagen dazu bei, sagt der Handel vor Ort.
Schon ab Oktober wird die Weihnachtsdekoration in das Sortiment von "Hahn - Wohnen mit Kontrasten" aufgenommen. Dann beginnt in dem Geschäft an der Südpromenade in Erkelenz langsam das Weihnachtsgeschäft. Etwas früher als im normalen Handel, denn die Dekoration wird vor den Geschenken gekauft. Als Weihnachtsgeschenke seien dann Kissen, Decken, Felle und Handtaschen beliebt, sagt Verkäuferin Sabine Schulz, während sie den nächsten Dekorationsartikel in Geschenkfolie verpackt. Vor allem die etwas teureren Artikel sind laut ihr als Weihnachtsgeschenke gefragt.
Im Weihnachtsgeschäft bescheren die Menschen dem Handel einen guten Umsatz. "Das Weihnachtsgeschäft im November und Dezember ist für viele Händler die umsatzstärkste Zeit des Jahres", erklärt Monika Frohn, Handelsexpertin der Industrie und Handelskammer Aachen. Sie prognostiziert für dieses Jahr: "Aufgrund der positiven gesamtwirtschaftlichen Lage sind die Menschen in Konsumlaune, und so rechnet der Handel mit einem Umsatzrekord für das gesamte Weihnachtsgeschäft."
Der Handel im Erkelenzer Land bestätigt diese Einschätzung. Auch Barbara Ulrich, Inhaberin von "Cigar und Pipe", die unter anderem belgische Pralinen verkauft. Pralinen sind ein beliebtes Geschenk. In der Weihnachtszeit gibt es sie als Weihnachtskugeln, Schneemänner und Tannenbäume. "Was genau gekauft wird, ist Geschmackssache", sagt Ulrich. In der Weihnachtzeit wird ihr Laden jedenfalls statt einmal gleich zwei- bis dreimal pro Woche beliefert. Schmuck wird vor allem von Männern gerne als Geschenk gekauft, sagt Andrea Lennartz von der Goldschmiede Lennartz in Erkelenz. Sie beobachtet jedoch beim Kaufverhalten in den vergangenen Jahren einen neuen Trend: "Es ist zu sehen, dass die Kunden immer später kommen."
In Wegberg läuft das Weihnachtsgeschäft ebenfalls gut. "Das Weihnachtsgeschäft ist eine schöne aber auch stressige Zeit", sagt Andrea Schröder von "Monas Spielwaren". Es gebe ein "viel, viel höheres Kundenaufkommen", bei dem aber immer "Zeit für ein Lächeln" bleibe. Klassische Spielwaren seien nach wie vor beliebt. Gesellschaftsspiele etwa, aber auch Holzeisenbahnen, Stofftiere und alles von "Feuerwehrmann Sam". Zufrieden ist auch der Wegberger Buchhändler Ulrich Kirch. Erfahrungsgemäß steht ihm der größte Kundenansturm aber noch bevor. Die drei Tage vor dem Fest seien für ihn die Umsatzstärksten im Jahr. Gerne gekauft werden die Bestseller. Auch der neue Dorfkrimi von Christian Macharski "Die Geliebte des Mörders", bei dem Hastenraths Will wieder ermittelt, wird wohl bei vielen als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum liegen.
Monika Schmitz-Schibbe, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Hückelhoven, glaubt, das Weihnachtsgeschäft "wird positiv verlaufen". Der Weihnachtsmarkt sei dessen Anstoß gewesen. Im Elektrogeschäft macht Ralf Sester von EP:Lennartz zwei Weihnachtsklassiker aus: der Fernseher und der Kaffeevollautomat. Auch er macht im Dezember mehr Umsatz als in den Vormonaten. Allerdings habe es in den vergangenen Jahren einen Wandel gegeben. "Heute wird die Anschaffung getätigt, wenn sie ansteht", sagt er.
Für Wassenberg fasst Gewerbevereins-Vorsitzender Georg Hensges die Lage kurz und prägnant zusammen: "Das Geschäft ist positiv." Insbesondere der Wassenberger Weihnachtsmarkt hätte viele Menschen in die Stadt und damit in die Geschäfte gelockt.
