Erkelenz Die rauschende Fete mit Kultstatus

Erkelenz · Rund 2500 Besucher feierten am Wochenende kräftig ab - es war mal wieder Zeit für die legendäre Stoppelfeldfete.

 Auch das ist Stoppelfeldfete: Besonders die Jungs wollten es wissen, wie es funktioniert, den Bullen zu bändigen.

Auch das ist Stoppelfeldfete: Besonders die Jungs wollten es wissen, wie es funktioniert, den Bullen zu bändigen.

Foto: UWE HELDENS

Es ist kurz nach halb drei Uhr morgens, als Martin Schläger ein positives Fazit zieht. Der Plan, das Konzept inhaltlich zu verändern, ist aufgegangen. Während die überwiegend jugendlichen Besucher der Stoppelfeldfete das Areal hinter Haus Hohenbusch in kleinen Gruppen verlassen und aus dem großen Festzelt noch immer Partymusik vom Band dröhnt, erläutert der Vorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung Erkelenz, kurz KLJB genannt, was diesmal anders war.

Beim Musikpropramm setzten die Organisatoren auf "Nachbarschaftshilfe" aus den Niederlanden. Die Band "Q5 New Style" rockt das riesige Festzelt und wechselt sich beim Stimmungmachen mit einem DJ ab, der ebenfalls aus Holland angereist ist. Rund 100 ehrenamtliche Helfer aus den Reihen der Katholischen Landjugend sind im Dauereinsatz. "Wir verfügen über etwa 60 Aktive", berichtet Vorsitzender Schläger.

Für die jährliche Großveranstaltung, die vor 35 Jahren als private Geburtstagsfeier entstand, rekrutiert er auch mittlerweile ausgeschiedene Mitglieder, die dann allerdings nochmal kräftig mitanpacken - sie versehen Kassen- oder Parkplatzdienst, verkaufen Verzehrkarten an die jungen Besucher, stehen hinter der Theke, versorgen die insgesamt 2500 Partygäste mit Getränken.

Aber selbst in den frühen Morgenstunden ist ihre Arbeit noch lange nicht beendet. Das 4500-Quadratmeter-Gelände - ein befreundeter Landwirt stellt den Gastgebern in jedem Jahr eins seiner mittlerweile schon abgeernteten Felder zur Verfügung - muss von Glasscherben und anderem Müll befreit werden, das Festzelt wird abgebaut, auch die Getränke- und Imbissstände.

Aus dem gesamten Kreis Heinsberg, aus Mönchengladbach, Jülich, Düren und Bergheim sind die Besucher der traditionellen Stoppelfeldfete angereist. Das Feld-Spektakel ist längst Kult, gefeiert wird bis halb vier morgens. "Die Aufräumarbeiten dauern anschließend zwei Tage", erzählt KLJB-Vorsitzender Martin Schläger.

(cb)
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