Erkelenz Die Wühlmäuse von Arsbeck

Erkelenz · 15 Arsbecker halten die Grünanlagen rund um die Kirche in Ordnung. Bei den Wühlmäusen, wie sich die Gruppe nennt, geht es gesellig zu. Während der Arbeit pflegen sie nach guter Tradition die heimische Mundart.

Arsbeck Wühlmäuse sind niedliche Tierchen, die sich durch enge Gänge wühlen und fleißig anpacken. Auch die Arsbecker Wühlmäuse sind fleißig. Aber niedlich und klein sind sie keineswegs. Stattdessen können die 15 Männer, die sich unter diesem Namen zusammengeschlossen haben, auch mal richtig anpacken, wenn es sein muss.

Hecken stutzen

„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Grünanlagen rund um die Kirche, das Ehrendenkmal, den Parkplatz und die Schulstraße sauber zu halten“, erklärt Wühlmäuse-Präsident Heinz-Jakob Mevissen. Die 15 Männer sind allesamt Mitglieder des Garten- und Verschönerungsvereins Arsbeck und damit Spezialisten auf dem Gebiet. Alle 14 Tage treffen sich jeweils vier bis fünf Männer um „ihr“ Arsbeck sauber zu halten. Sie entfernen Unkraut, bepflanzen die Kübel neu, reinigen das Ehrendenkmal und stutzen die Hecken. So kommen im Monat fast 30 Arbeitsstunden zusammen.

Für größere Arbeiten bekommen die Wühlmäuse kostenlos die Maschinen der Firma Backhaus geliehen. Um die Geräte finanzieren zu können, kamen die Wühlmäuse auf die Idee, einen Weihnachtsmarkt zu organisieren. Gemeinsam mit dem Kirchenvorstand und dem Pfarrgemeinderat veranstaltet die Gruppe diesen Markt Jahr für Jahr. Den Erlös aus dem Weihnachtsmarkt teilen sich die Wühlmäuse und die Arsbecker Kirche. „Die Stadt hat ja wenig Geld zu Verfügung. So können wir der Stadt ein wenig helfen“, sagt Mitglied Hubert Weuthen.

Die Stadt wiederum freut sich über die engagierten Bürger. Als Dank nahm Bürgermeisterin Hedwig Klein schon mehrmals an den so genannten Jahresabschluss-Sitzungen teil, als einzige Frau wohlgemerkt. „Unsere Frauen denken, wir haben Jahreshauptversammlung“, sagt Heinz-Jakob Mevissen lachend. Auch die Einladung sieht aus wie eine offizielle Jahreshauptversammlung, doch schon der Name „Schneeschüppen“ mit dem Hinweis „ohne Werkzeug“ lässt eine gesellige Runde vermuten.

Gesellig geht es auch bei der Arbeit zu. Die Männer sind immer fröhlich und pflegen nach guter Arsbecker Tradition die heimische Mundart. Ebenso ist auch ein Plausch mit den Arsbeckern immer drin, die sich über die Arbeit der Wühlmäuse ebenfalls freuen. Einmal im Jahr findet eine Fahrradtour statt. Hier dürfen dann auch die Frauen mit, aber mit einer Einschränkung: „Die Frauen fahren eine andere Route. Wir treffen uns also erst am Ziel“, sagt Heinz-Jakob Mevissen.

(RP)
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