Erkelenz Effenberg half bei den Möbeln

Erkelenz · 60 Jahre ist er nun. Und will kürzer treten. 2016 hat Lothar Rhönisch das operative Geschäft der Burg Wegberg seinem 35 Jahre alten Sohn Dennis übergeben. "Und er macht es gut", befindet der Senior. "Aber ganz aufhören will ich noch nicht. Es gibt noch was zu tun, zum Beispiel unsere Pläne, das Hotel in den Park hinein zu erweitern."

 Berti Vogts (zweiter von rechts) logierte 2013 als Nationaltrainer mit der Nationalmannschaft Aserbaidschans bei Lothar Rhönisch (links) auf Burg Wegberg.

Berti Vogts (zweiter von rechts) logierte 2013 als Nationaltrainer mit der Nationalmannschaft Aserbaidschans bei Lothar Rhönisch (links) auf Burg Wegberg.

Foto: Laaser Jürgen

Seit 22 Jahren ist Rhönisch "Burgherr" in Wegberg. Drei Millionen Euro hat er im Lauf der Zeit bereits in die Anlage investiert, die keine Burg war, sondern ein Wasserschloss, dessen Ursprung ins 14. Jahrhundert zurückreicht und das zu großen Teilen zerstört wurde. Das Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Herrenhaus, 1972 teilweise ausgebrannt und wieder aufgebaut, beherbergt heute das Hotel: 35 Zimmer, vier Sterne, plus Restaurant mit vielen Möglichkeiten.

Burg Wegberg wird für Tagungen genutzt oder auch von Fußball-Mannschaften. Borussia hatte hier mal ihr Vorbereitungsquartier, der FC Augsburg, Werder Bremen oder auch die Nationalmannschaft Aserbaidschans mit dem damaligen Nationaltrainer Berti Vogts. Lothar Rhönisch hat seit langem freundschaftliche Kontakte zu Bundesligaspielern, vor allem Borussias. Uwe Kamps war zum Beispiel einer der acht Männer, die 1995 mit Rhönisch das Hotel von der Stadt Wegberg kauften. Stefan Effenberg hat über seine Kontakte in Florenz geholfen, italienische Möbelfirmen für die Einrichtung zu finden.

Beliebt ist die "Burg" mit ihrem Restaurant für gesellschaftliche Ablässe aller Art. Gleich nebenan wurde 1995 auf Initiative der Stadt Wegberg das "Forum" gebaut, das Rhönisch seither als Pächter betreibt: für alle Altersklassen - Vereine, die Jugend, für Disco-Abende, Filmvorführungen, Karneval und Übertragungen aus der Fußball-Bundesliga. "Unsere vier mal sechs Meter große Bildwand war eine Attraktion, die es so noch nicht gab. Wir hatten bis zu sechs-, siebenhundert Zuschauer, als es noch keine Übertragungen in den Kneipen gab", erzählt Lothar Rhönisch. Der Mann, der nicht nur einmal und nicht nur als Burgherr die richtige Idee hatte.

(oes)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort