Erkelenz Ein Jahr soziale Arbeit mit Kindern

Erkelenz · Caritasverband nimmt Bundesfreiwilligendienstleistende für die Tagesgruppe für Kinder und Jugendliche.

Simon Paulußen empfiehlt jedem, nach der Schule einen Bundesfreiwilligendienst zu machen. Das sagt er aus voller Überzeugung. Seit September ist er Bundesfreiwilligendienstleistender bei der Tagesgruppe für Kinder und Jugendliche in Erkelenz der Abteilung Familie, Kinder und Jugend des Caritasverbandes für die Region Heinsberg. In dieser Zeit ist der 19-Jährige selbstständiger geworden, hat Verantwortung übernommen.

Nach seinem Abitur wollte Simon Paulußen ein Jahr sinnvoll überbrücken und sich orientieren. Über Google stieß er auf die Freiwilligen Sozialen Dienste im Bistum Aachen. Für ihn stand schnell fest, einen Bundesfreiwilligendienst im Sozialen zu machen. Er bewarb sich, um eine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen statt mit älteren Menschen. Das Bistum leitete ihn an die Tagesgruppe Erkelenz des Caritasverbandes weiter, wo er zunächst drei Schnuppertage absolvierte.

"Mir war von Anfang an klar, dass ich was mit Kindern und Jugendlichen machen wollte, da ich hobbymäßig eine Schülermannschaft der Schützen trainiere", erzählt er. Die drei Schnuppertage hätten ihm sehr gut gefallen, so dass feststand, dass er hier arbeiten wollte. "Zu meinen Hauptaufgaben gehört es, den Kleinbus zu fahren und mit diesem die Kinder von der Schule abzuholen, zur Tagesgruppe zu bringen und sie abends von dort nach Hause zu den Eltern zu fahren." Deshalb sei es wichtig, dass jemand, der in der Tagesgruppe einen Bundesfreiwilligendienst leiste, möglichst schon zwei Jahre lang einen Führerschein besitze, erklärt Ute Echternkamp, Heimleiterin Jugend & Familie beim Caritasverband.

Aber nicht nur die Fahrten gehören zu seinen Aufgaben. Wöchentlich hat er das Fahrzeug zu checken, und nach dem Mittagessen hilft der 19-Jährige bei den Hausaufgaben. In der Freizeit spielt er mit den Kindern: "Montags biete ich eine eigene Stunde an. Wir haben da schon ein Stethoskop gebaut. Demnächst will ich Sonnenuhren mit den Kindern bauen." Solche Angebote würden sehr gut angenommen.

Der Bundesfreiwilligendienstleistende wird von Ines Vanselow, Mitarbeiterin der Tagesgruppe, begleitet. Er hat eine 39-Stunden-Woche mit fünf Kurswochen vom Bistum Aachen, bekommt ein Verpflegungsgeld und Taschengeld von 360 Euro im Monat; das Kindergeld darf behalten werden. Wer einen Bundesfreiwilligendienst in der Tagesgruppe für Kinder und Jugendliche beim Caritasverband machen möchte und unter 27 Jahren ist, kann sich über die Freiwilligen Sozialen Dienste im Bistum Aachen, www.fskj-aachen.de, bewerben. Über 27-Jährige, die sich neu orientieren wollen, können dies direkt beim Caritasverband für die Region Heinsberg, www.caritas-hs.de, tun.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort