Erkelenz Ein letztes Zuhause zum Wohlfühlen

Erkelenz · 15 Jahre nach seiner Eröffnung in Erkelenz ist das Hospiz der Hermann-Josef-Stiftung in neue Räume gezogen. Vielen Gästen am Wochenende präsentierte das Team großzügige Räume, chice Büros und helle Bewohnerzimmer.

 Zahlreiche Besucher machten sich nach der Eröffnungsfeier des neuen Hospizes und am Tag der offenen Tür ein Bild von den hellen, großzügigen Räumen. Morgen ziehen die ersten drei Bewohner ein.

Zahlreiche Besucher machten sich nach der Eröffnungsfeier des neuen Hospizes und am Tag der offenen Tür ein Bild von den hellen, großzügigen Räumen. Morgen ziehen die ersten drei Bewohner ein.

Foto: JÜRGEN LAASER

Bewundernde Blicke, anerkennendes Nicken bei den vielen Besuchern, im Team von Fachkräften und Ehrenamtlern indes strahlende Gesichter und immer wieder der Ausdruck von Begeisterung: "Schön geworden, oder?". Mit einer Feierstunde am Samstag und dem Tag der offenen Tür am Sonntag stellte sich das Hospiz der Hermann-Josef-Stiftung in neuen Räumen an der Tenholter Straße vor.

Die Krankenhausseelsorger Monika Fernandes und Wolfgang Krosta feierten mit Eröffnungs-Gästen einen ökumenischen Gottesdienst in der Krankenhauskapelle. Dann drängten sich zahlreiche Menschen im Foyer vor der neuen Hospiztür. An der Feier nahmen auch zwei Bewohner teil, die morgen einziehen werden. Mit 13 Zimmern auf rund 720 Quadratmetern habe sich die Fläche nahezu verdoppelt, sagte Bürgermeister Peter Jansen. Und er unterstrich: "Wichtiger ist, was in der Fläche passiert. Das Kuratorium der Stiftung kann nur dankbar sein für die guten Dienste am Leben der Menschen, denen jetzt auch bessere Räume zur Verfügung stehen."

Alles sei dafür ausgelegt, den Aufenthalt für Bewohner wie Angehörige gleichermaßen angenehm zu gestalten, betonte Verwaltungsdirektor Wolfgang Salz. Alles sei hell und modern und habe nichts mit dem Ambiente einer Krankenstation gemeinsam. "Denn das will das Hospiz auf keinen Fall. Es ist für viele Bewohner das letzte Zuhause, in dem sie sich auch wohlfühlen sollen." 13 Zimmer mit eigenem Bad, davon eines mit Besucherzimmer für Angehörige und vier mit Balkon, seien "nach Süden ausgerichtet und haben die Ausstrahlung eines sehr guten Holtelzimmers", so Salz. Dank galt dem Architekten Lennartz, dem Ideengeber zum Bau im Medizinischen Zentrum, dem Buchhalter Hans-Günther Hentschel, und allen Mitwirkenden.

Hospizleiterin Ulrike Clahsen freute sich: "Das neue Hospiz ist ein unglaubliches Geschenk." Und sie zitierte Cicely Saunders: "Das Hospiz ist nicht nur ein Gebäude, ein Hospiz ist eine Idee." Wichtig zum Verständnis der Arbeit hier: "Es ist keine Sterbebegleitung, sondern Lebensbegleitung." Denn bei palliativer Pflege und der liebevollen Begleitung durch Ehrenamtliche geht es um Lebensqualität bis zuletzt. Clahsen stellte Besonderheiten des "etwas anderen Hospizes" heraus, darunter komplementäre Methoden wie Klangschalen-Massage, Aromatherapie, eigene Physiotherapeutin, Zusammenarbeit mit Schulen; ganz neu ist ein Kosmetiker, der Gäste verwöhnen kann.

Die Gäste sahen sich die Zimmer an, nahmen in der Küche und dem gemütlichen Wohnzimmer mit Kinder-Spielecke Platz, bedienten sich an der Kaffeebar, das Team informierte über alles Neue. Im Verabschiedungsraum mit dem Bild sonnenbeschienener Bäume steht ein treffendes Zitat von Hazrat Inayat Khan an der Wand: "In den Augen der Anderen ist es der Tod, für die aber, die sterben, ist es das Leben."

(RP)
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