Nachruf Ein unauslöschliches Stück Schulgeschichte geschrieben

Erkelenz · Erkelenz (hec) "Ich bitte um Aufmerksamkeit für eine Durchsage!" Generationen von Schülern, die das Cusanus-Gymnasium in Erkelenz besuchten, dürften die Worte von Karl-Heinz Weltermann noch in den Ohren klingen. Der Oberstudiendirektor i.R., der das "CGE" von 1973 bis 1994 leitete, ist am Donnerstag, 12. November, nach langer Krankheit gestorben. Das teilt Schulleiterin Rita Hündgen mit.

Nachruf: Ein unauslöschliches Stück Schulgeschichte geschrieben
Foto: Peter Kerkhoff (pke)

Erkelenz (hec) "Ich bitte um Aufmerksamkeit für eine Durchsage!" Generationen von Schülern, die das Cusanus-Gymnasium in Erkelenz besuchten, dürften die Worte von Karl-Heinz Weltermann noch in den Ohren klingen. Der Oberstudiendirektor i.R., der das "CGE" von 1973 bis 1994 leitete, ist am Donnerstag, 12. November, nach langer Krankheit gestorben. Das teilt Schulleiterin Rita Hündgen mit.

Karl-Heinz Weltermann wurde am 23. November 1931 in Hamm geboren und wuchs in der Nähe von Paderborn auf. Nach Abitur (1951), Ausbildung zum Sortiments- und Verlagsbuchhändler, Lehramtsstudium (Germanistik und Sport) und Referendarzeit begann er am 1. November 1962 seine unterrichtliche Tätigkeit als Assessor des Lehramtes am damaligen Jungengymnasium in Erkelenz. 1973 wurde er Schulleiter. Bereits 1960 hatte er seine Frau Marianne geheiratet. Die junge Familie (1961 wird Tochter Birgitta geboren, danach Christiane, Ansgar, Burkhard und Barbara) wohnte in Mönchengladbach-Odenkirchen.

1980 initiierte Karl-Heinz Weltermann die Umbenennung des städtisch-neusprachlichen Jungengymnasiums in Cusanus-Gymnasium - ein programmatisches Bekenntnis zur humanistischen-christlichen-ökumenischen Ausrichtung der Erziehungsarbeit. Unter seiner Federführung wurde das Kurssystem der Oberstufe und das Leistungskurs-Tutor-System eingeführt, der erste Jahrgang machte 1977 sein Abitur. Ein Herzensanliegen war ihm als Sportlehrer die Erlebnispädagogik. Auf seine Initiative gingen die Skifahrten nach Baad und Berchtesgaden zurück. Schule im Interesse der Schüler, Lehrer und Eltern zu führen, verfolgte er mit viel Geschick.

Als der damalige Stadtdirektor Ullrich Feller am 31. Januar 1994 den Schulleiter Karl-Heinz Weltermann verabschiedete, sprach er von einem Mann, "der als Architekt und spiritus rector des Cusanus-Gymnasiums heutiger Prägung ein unauslöschliches Stück Schul- und Strukturgeschichte unserer Stadt geschrieben hat". Als Weltermann 1973 die Schulleitung übernahm, unterrichteten 50 Lehrer 1000 Schüler, bei seiner Verabschiedung waren es 130 Lehrer und 2000 Schüler.

Auch nach seiner Pensionierung 1994 blieb Karl-Heinz Weltermann dem Cusanus-Gymnasium eng verbunden. "Wir werden Herrn Weltermann als ernsthaften Verwalter eines schweren Amtes, der einen sehr umfassenden Blick auf Schule hatte und seine Zeit unermüdlich in den Dienst unserer Schule stellte, in Erinnerung behalten", sagt Schulleiterin Rita Hündgen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort