Erkelenzer Land Einkaufen an Heiligabend - manche Geschäfte öffnen

Erkelenzer Land · Heiligabend fällt auf einen Sonntag. Geschäfte, die überwiegend Lebens- und Genussmittel anbieten, dürfen dann öffnen. Eine Umfrage unter einigen Geschäften zeigt, wo eingekauft werden kann.

Aldi, Lidl, Kaufland, Norma wie auch Penny öffnen bundesweit ihre Geschäfte an Heiligabend nicht. Sie haben sich dagegen entschieden, die gesetzliche Sonderregelung für den Sonntag des 24. Dezembers in Anspruch zu nehmen, teilten die Unternehmen in den vergangenen Wochen nach und nach mit. Bei Rewe und Edeka verhält es sich anders: Selbstständig geführte Filialen entscheiden selbst, ob sie öffnen.

Im Erkelenzer Land können Lebensmittel an Heiligabend eingekauft werden - jedoch nur in wenigen Geschäften. Auf der Seite jener Geschäfte, die nicht öffnen, steht das Hückelhovener "Esswerk" (Edeka Gossens), für das Marvin Gossens auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte: "Anfang des Jahres haben wir erfahren, dass es die Möglichkeit zur Sonntagsöffnung gibt, doch alle Führungskräfte waren sich einig: Wir machen das nicht. Weihnachten ist doch ein Fest der Familie. Es ist selten, dass es so schön fällt. Das sollen unsere Mitarbeiter in Ruhe zu Hause genießen." Ebenso entschieden haben Edeka Endt-Lojewski in Wegberg, Edeka Hensges in Wassenberg, Rewe Arndt in Arsbeck, Rewe Lindenlauf in Hückelhoven, Edeka Küppers in Lövenich und Edeka Esser in Erkelenz, wo Chef Jan Esser sagte: "Diese drei freien Tage haben sich die Mitarbeiter verdient - allerdings öffnen wir dafür am Samstag, 23. Dezember, länger." Dann sei Einkaufen bis 22 Uhr möglich.

Verlängerte Öffnungszeiten wird es in den Tagen vor Weihnachten auch im Hit-Markt an der Bahnhofstraße in Wegberg geben, berichtete Marktleiter Tobias Pesch. An Heiligabend bleibe das Geschäft aber geschlossen: "Am Freitag und Samstag, 22. und 23. Dezember, dehnen wir unser Angebot um drei Stunden aus und sind für die Kunden von 7 bis 22 Uhr da."

An Heiligabend öffnen werden die Rewe-Märkte an der Paul-Rüttchen-Straße in Erkelenz und in Wassenberg an der Brabanter Straße. Von 10 bis 14 Uhr kann dort eingekauft werden. Dass sich mehr Mitarbeiter freiwillig für den Feiertagsdienst gemeldet haben, als benötigt werden, wurde aus beiden Märkten berichtet. Sicherlich spiele eine Rolle, hieß es, dass der Dienst an diesem Tag für die Mitarbeiter wirtschaftlich besonders lukrativ sei. "Wir haben ausgelost, wer arbeiten kann", erzählte Christian Iedema aus dem Marktmanagement von Rewe Steininger in Wassenberg, dessen Filiale in Gerderath am 24. Dezember allerdings geschlossen bleibt. Vor allem Männer sind es laut Iedema, die diesen Dienst übernehmen. Auch im Erkelenzer Rewe-Markt von Bernhard Steffens meldeten sich viele Mitarbeiter freiwillig, um an Heiligabend vier Stunden zu arbeiten: "Wir haben vor allem diejenigen eingesetzt, die kein Weihnachten feiern." Steffens hat bereits Erfahrungen gesammelt, an einem Heiligabend, der auf einen Sonntag fällt, sein Geschäft zu öffnen. "Die Erfahrung aus dem Jahr 2006 lehrt uns, dass es sich lohnt", blickte Steffens zurück. Die Kunden hätten das Angebot gerne angenommen: "Es wurde nicht nur gekauft, was gerade noch fehlte - vielmehr waren es ganze Einkäufe, die an diesem Tag getätigt wurden. Die Leute hatten es genossen, in Ruhe und mit der ganzen Familie einkaufen gehen zu können."

Während im Rewe in Erkelenz die Frischetheke am 24. Dezember nicht öffnet ("dafür legen wir mehr Ware in den SB-Bereich"), wird an dieser im Rewe-Markt in Wassenberg Ware angeboten. An den beiden Vortagen werden sie dort außerdem bis 21 Uhr geöffnet haben. Daran, dass der Dienst an Heiligabend für die Mitarbeiter nicht nur Arbeit bedeutet, ist im Rewe-Markt Steininger übrigens auch gedacht, verriet Christian Iedema: "Wir starten gemeinsam mit einem Weihnachtsfrühstück, und ein Weihnachtspräsent soll es auch geben."

(RP)
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