Erkelenz Einzelhandel — Erkelenz will eine starke City

Erkelenz · Die Stadt Erkelenz möchte ihre Innenstadt als Einkaufsort stärken – und es auch sonst nicht dem Zufall überlassen, welche Einzelhandels-Branche sich wo im Stadtgebiet ansiedelt. Dafür hat sie das Planungsbüro Junker und Kruse mit der Erstellung eines Einzelhandelskonzepts beauftragt. Bevor das im Juni vom Rat verabschiedet wird, stellte Projektbetreuerin Svenja Krämer ihre Ergebnisse am Donnerstag im Alten Rathaus denen vor, die am meisten vom Thema betroffen sind: den Einzelhändlern. Gut 50 Geschäftsleute nahmen mit sichtbarem Interesse teil.

Die Stadt Erkelenz möchte ihre Innenstadt als Einkaufsort stärken — und es auch sonst nicht dem Zufall überlassen, welche Einzelhandels-Branche sich wo im Stadtgebiet ansiedelt. Dafür hat sie das Planungsbüro Junker und Kruse mit der Erstellung eines Einzelhandelskonzepts beauftragt. Bevor das im Juni vom Rat verabschiedet wird, stellte Projektbetreuerin Svenja Krämer ihre Ergebnisse am Donnerstag im Alten Rathaus denen vor, die am meisten vom Thema betroffen sind: den Einzelhändlern. Gut 50 Geschäftsleute nahmen mit sichtbarem Interesse teil.

Jeder zweite Kunde zufrieden

Für ihre Untersuchung hat Svenja Krämer Kunden und Händler befragt, Verkaufsflächen und Umsatzzahlen ermittelt und bewertet. Eine wichtige Erkenntnis: Jeder zweite Kunde findet die Einkaufssituation in Erkelenz überwiegend positiv, 60 Prozent der Befragten vermissen keine Angebote. Allerdings: Wer Kleidung, Möbel und Unterhaltungselektronik kauft, tut dies nur in geringem Umfang in Erkelenz, fährt meist nach Mönchengladbach und noch weiter. Darüber hinaus macht die Untersuchung klar, dass sich neben der Innenstadt das Gewerbegebiet West zu einer Art zweitem Zentrum entwickelt hat. Dort werden die größten Umsätze erwirtschaftet.

Aus der Vielzahl des Datenmaterials (der Vortrag soll ab nächster Woche auch unter www.erkelenz.de zu finden sein) hat das Planungsbüro Handlungsempfehlungen formuliert. Erstes Ziel müsse es sein, das Einzelhandelsangebot zu halten und weiter auszubauen und dabei die Innenstadt als Hauptgeschäftsbereich zu stärken. Das geschieht über eine so genannte Sortimentsliste. Die darauf verzeichneten Branchen dürfen nur noch in der Innenstadt angesiedelt werden. Die Liste reicht von Schreibwaren über Bekleidung bis zu Elektrogeräten und Schmuck. Auch das Einkaufszentrum im Baugebiet Nord mit seinen Lebensmittelmärkten wird als schützenswert definiert, allerdings mit anderen Branchen als in der Innenstadt. Großmärkte auf der grünen Wiese werden tabu sein. Dass es mit dem Schutz des bestehenden Angebots allein nicht getan ist, sondern es auch attraktiviert werden muss, machte Krämer in ihrem Vortrag auch deutlich.

Mit der Entwicklung eines Einzelhandelskonzepts erfüllt die Stadt gesetzliche Vorgaben des Landes. Sie schafft aber vor allem Planungssicherheit: Für künftige politische Entscheidungen genauso wie für Investoren, die sich für den Standort Erkelenz interessieren.

(RP)
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