Erkelenz Festival peilt 10.000 Besucher an

Erkelenz · Zwei Tage. Drei, vielleicht sogar vier Bühnen. Stars der Szene. Bis zu 10.000 Besucher. Am 12. und 13. August ist in Erkelenz wieder "Electrisize Festival" auf Haus Hohenbusch. Es ist erneut gewachsen.

 Feiern im historischen Ambiente: Das "Electrisize Festival" wird im August wiederholt.

Feiern im historischen Ambiente: Das "Electrisize Festival" wird im August wiederholt.

Foto: Electrisize Festival/Kultur Garten GmbH

Es werden bis zu 10.000 Besucher auf Haus Hohenbusch erwartet. An zwei Tagen wird dort das "Electrisize Festival 2016" gefeiert, bei dem Acts wie Nicky Romero, Headhunterz, Anja Schneider, Atmozfears und Dada Life auftreten. Wachsen werden in diesem Jahr erneut das Angebot und das Festivalgelände, kündigen die Organisatoren an. So wird die dritte Bühne nicht vier Meter breit wie im Vorjahr sein, sondern 20 Meter, und ist eine vierte kleine Zusatzbühne geplant. Aufgenommen wird außerdem eine neue Stilrichtung, Hardstyle genannt.

"Wir liegen aktuell beim Vorverkauf eineinhalb Monate vor dem Vorjahresstand", stellt Raphael Meyersieck beim Blick in die Buchungssysteme erfreut fest. "Es scheint, als würden uns die Leute als Zweitagesfestival ernster nehmen und nehmen dafür extra freie Tage." Denkbar ist für ihn, dass in diesem Jahr mit 5000 Besuchern pro Festivaltag "der mögliche Höchststand" erreicht werden kann. Dass der Festivalsommer 2016 bisher verregnet ist, schreckt die Macher des "Electrisize Festivals" nicht und sollte ihrer Auffassung nach auch die Besucher nicht abschrecken. "Was schlechtes Wetter anbelangt, haben wir 2014 unsere Lektionen gelernt", gesteht Raphael Meyersieck ein. Damals sei die "Kultur Garten GmbH" als Veranstalterin nicht ausreichend auf den starken Regen vorbereitet gewesen: "Für uns heißt das in diesem bisher oft verregneten Festivalsommer, dass fast nichts mehr ohne Bodenschutz gemacht wird, damit am Ende des Festivals die Natur wieder die Hoheit über das wunderschöne Areal an Haus Hohenbusch erhalten kann." Auch an die Eintrittszahler sei gedacht, sollte das Wetter zu einem Abbruch führen: "Wir sind gegen Sturm versichert."

Das Areal, auf dem das Festival stattfindet, wächst in diesem Jahr. Die zu Haus Hohenbusch benachbarte Pferdekoppel wird ebenfalls einbezogen. Dort werden nicht nur Zeltplätze für 700 Camper eingerichtet, von denen 500 bereits gebucht sind, sondern baut die "Kultur Garten GmbH" auch die Bühne auf, auf welcher der neue Musikstil aufgelegt werden wird. "Wir haben eine 40 Meter breite Hauptbühne vor Haus Hohenbusch, eine 30 Meter breite Bühne auf der Koppel vor dem Zeltplatz, wo es Hardstyle mit höheren Beats und härteren Sounds geben wird, wonach wir voriges Jahr oft gefragt wurden, und wir haben eine 20 Meter breite Bühne für Techno und Techhouse. Diese übrigens war vergangenes Jahr gerade mal vier Meter breit", berichtet Meyersieck über das Wachstum des Festivals. Und der Geschäftsführer der "Kultur Garten GmbH" aus Erkelenz (mit Michael Frentzen) verrät: "Wir arbeiten auch noch an einer vierten kleinen Bühne mit ,Radio Fantasy' aus Himmerich." Stars, so versprechen die Veranstalter, wird es auf allen Bühnen zu erleben geben.

Ein zweitägiges Festival benötigt mehr als Bühnen und Zeltplätze. Die Camper finden einen kleinen Einkaufsladen vor, der Erkelenzer Merchandiseversand "Erdbeerloft" bietet eine spezielle Festivalkollektion an, allerlei Speisen gibt es auf dem Foodcourt, vorhanden sind 300 betreute Schließfächer, falls die Besucher ihre Wertgegenstände wegschließen wollen, und fast ausgebucht ist bereits die zentral gelegene VIP-Plattform mit bester Aussicht drei Meter über dem Festivalgelände gelegen. Zum Angebot gehört ein Busshuttle zu den Festivalzeiten vom Erkelenzer Bahnhof, über den Kaufland-Parkplatz bis Haus Hohenbusch, ein gebührenpflichtiger Parkplatz für 1500 Fahrzeuge nahe dem Gelände, ein Taxistand sowie ein Kiss+Ride-Parkplatz, an dem Pkw kurz anhalten und Festivalbesucher aussteigen können. "Uns ist die sichere Anreise wichtig, weshalb wir verschiedene Wege eingerichtet haben", erklärt Meyersieck. Vom Fußweg und da besonders über die Kreisstraße 29 raten die Veranstalter (neben Meyersieck und Frentzen auch Dominik Mercks) allerdings ab, vor allem in der Dunkelheit. Benötigt wird Meyersieck zufolge für ein gelingende Festival aber auch eine dazu passende Umgebung, welche die Stadt Erkelenz an Haus Hohenbusch zur Verfügung stelle: "Uns liegt es am Herzen, das historische Ambiente maximal einzubinden." Möglicherweise mache dies das "Electrisize Festival" aus, das trotz der erreichten Größe "immer noch ein lokales Festival mit Besuchern aus der Region ist, worauf ich sehr stolz bin".

150 Mitarbeiter bringt an den Festivaltagen allein die "Kultur Garten GmbH" an den Start. Dienstleiter wie Sicherheitspersonal, Tontechniker (Ton in Ton aus Erkelenz), Sanitätsdienst und die Erkelenzer Feuerwehr sind in diese Zahl noch nicht eingerechnet. Schon an dieser Zahl ist abzulesen, wie das Festival, das 2009 seine Premier im Laheypark bei Kückhoven gefeiert hatte, in den vergangenen Jahren gewachsen ist. Dass Erkelenz seither in den Ligen nach oben geklettert ist, zeigt eine weitere Zahl: Das Festivalbudget liegt aktuell bei rund einer halben Million Euro, deutlich mehr als noch 2015. Dass das Geld im Sinne der zahlenden Besucher investiert ist, darauf verwiest Raphael Meyersieck gerne, denn: "Ein Drittel davon wird allein für die Künstler ausgegeben."

(spe)
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