Das neue Jahr in ... Erkelenz

Erkelenz · Erkelenz darf für das neue Jahr einen kulturellen Zugewinnen erwarten. Die Fortentwicklung der Innenstadt steht ebenfalls an.

Die Klammer, die sich in Erkelenz um das nächste Jahr legt, ist für die Menschen nicht erfreulich. Einschneidend werden am Jahresanfang der Abriss des Immerather Doms für den nahenden Braunkohlentagebau und zum Jahresende hin die Wegnahme der Autobahn 61 zwischen Wanlo und Jackerath sein, was aus demselben Grund geschehen wird.

Das eine wird die Menschen zutiefst emotional berühren, das andere werden sie über Jahrzehnte spüren, wenn sie anstelle der A 61 den weiteren Weg über das Autobahnkreuz Holz und die A 44 oder über die Landstraßen bis nach Jackerath nehmen müssen. Spätestens mit diesem Einschnitt in die Verkehrsinfrastruktur werden dann erstmals alle Erkelenzer direkt von den Folgen des heranziehenden Tagebaus Garzweiler II betroffen sein.

Damit den weiteren Folgen, die sich aus dem Braunkohlenabbau auf Erkelenzer Stadtgebiet ergeben, in Zukunft begegnet werden kann, wird die Stadt mit den Nachbarn Mönchengladbach, Jüchen und Titz im neuen Jahr den Zweckverband Tagebaufolge(n)landschaft Garzweiler in Betrieb nehmen.

Gegründet worden ist er gerade noch im alten Jahr. Zu suchen sein werden nun die ersten Mitarbeiter, die von ihrem künftigen Büro in Erkelenz aus anfangen, zu planen und Einfluss zu nehmen, wie der Zeit mit und nach dem Tagebau trotz allem Positives abgewonnen werden kann.

Einen großen Schritt will Erkelenz 2018 in der Innenstadt weiterkommen. In einem Wettbewerb für Investoren soll die zur Stadt passende Idee für das Areal am Bahnhof gefunden werden, auf dem heute noch die leergezogenen Gebäude der Polizei, des Amtsgerichts und Gesundheitsamts stehen.

Handel und Wohnen sollen ermöglicht werden. Bis zum Jahresende sollte sich hier herauskristallisiert haben, was sich dort in den nächsten Jahren entwickeln könnte.

Entwicklung wird es im Jahr 2018 auch an der Bundesstraße 57 geben, wo das Gewerbegebiet Gipco erweitert werden soll. Gebaut werden wird im nächsten Jahr auch in den Umsiedlungsorten Keyenberg, Kuckum, Berverath, Ober- und Unterwestrich, wo der private Wohnungsbau in die heiße Phase gehen dürfte.

Und gebaut wird am Erkelenzer Bahnhof. Mehrfach angekündigt, ist es jetzt so weit: Die Park-and-Ride-Anlage wird aufgestockt, damit mehr Pendler dort ihre Autos abstellen und mit der Bahn zur Arbeit fahren können.

Zuletzt wird das Jahr 2018 für Erkelenz auch noch einen kulturellen Zugewinn bringen. Im ehemaligen Kreuzherrenkloster Haus Hohenbusch werden momentan die "Musealen Zellen" erweitert, was finanziell unter anderem vom Landschaftsverband Rheinland unterstützt wird.

Im März sollen sie der Öffentlichkeit übergeben werden. Ausgehend von der bisherigen Dauerausstellung, in der das Leben der Klosterbrüder veranschaulicht wird, soll es künftig eine Aufarbeitung der jüngeren Vergangenheit, eine Darstellung der Gegenwart und einen Ausblick auf die Zukunft von Haus Hohenbusch geben. Insgesamt wird es auf Hohenbusch im nächsten Jahr 22 öffentliche Veranstaltungen geben, vom "Electrisize Festival" über das traditionelle Reitturnier bis zum Bauernmarkt.

(spe)
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