Erkelenz Erkelenz stärkt Klage gegen Tihange mit Geld

Erkelenz · Die Klage der Städteregion Aachen gegen den Betrieb des maroden belgischen Atomkraftwerks Tihange wird von der Stadt Erkelenz nun doch nicht nur ideell unterstützt, wie vergangene Woche im Hauptausschuss überlegt worden war, sondern auch finanziell. Das haben die Politiker im Stadtrat am Mittwochabend einstimmig beschlossen.

Die Städteregion Aachen klagt in Belgien gegen die Wiederinbetriebnahme von Tihange 2 im Dezember und will die generelle Stilllegung des unweit von Aachen gelegenen Atomreaktors erreichen. Er steht nach einer Pannenserie in der Kritik.

Bei einer vom Erkelenzer Hauptausschuss beauftragten Rücksprache mit dem Aachener Städteregionsrat Helmut Etschenberg erfuhr die Stadtverwaltung, "dass eine finanzielle Beteiligung Dritter, also auch der Stadt Erkelenz, an den Verfahrenskosten der vorgesehenen Klage vor einem Gericht in Erster Instanz in Brüssel juristisch betrachtet ohne Bedeutung sei. Politisch sei sie jedoch als Unterstreichung der Ernsthaftigkeit des politischen Willens einer Allianz ,Dreiländerregion gegen Tihange' äußerst wünschenswert. Hierzu reiche allerdings eine eher symbolische Beteiligung aus." Dieses Symbol hat der Stadtrat gesetzt und 1000 Euro zur Verfügung gestellt.

Der Antrag zur Klagebeteiligung war von der Erkelenzer Grünen-Fraktion gestellt worden. Für die erklärte Hans Josef Dederichs im Stadtrat: "Ich finde es gut, dass wir alle Solidarität mit der Städteregion Aachen zeigen, so wie wir sie uns in Fragen des Braunkohlentagebaus auch von anderen Kommunen wünschen."

(spe)
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