Erkelenz Fachleute vom LVR helfen bei Aufbau und Pflege

Das künftige Museum hat bereits Hilfe und Anerkennung, auch finanzieller Art, gefunden. Der Heimatverein generierte erste 30.000 Euro aus der Unternehmerschaft unter Führung der Kreissparkasse.

Ganz bedeutsam nun ist die Anerkennung durch den Landschaftsverband Rheinland (LVR), dem Kultur- und Geschichtsträger des Landes NRW, dem nach intensiven Vorgesprächen ein Förderantrag zur Aufnahme ins Museumsportal und einer zur Bezuschussung mit 260.000 Euro vorgelegt wurde. Letzteres beläuft sich nun zwar "nur" auf 50.000 Euro, ist aber dennoch hilfreich. Mindestens so bedeutsam ist die Begleitung durch Fachleute des LVR, der selbst ein Digitalisierungsprogramm namens KuLaDig (Kultur. Landschaft. Digital.) gestartet hat. Und für die ist das Virtuelle Museum Erkelenz ebenfalls ein Pilotprojekt.

Bedeutsam ist für Erkelenz auch die technische Pflege der Virtualität durch die KuLaDig-Leute, denn die technische Entwicklung schreitet quasi sprunghaft voran, eine konstante Einrichtung, die virtuelle Museen aktuell hält, ist mit Geld kaum aufzuwiegen. Auch deshalb, weil ein virtuelles Museum als Projekt nie enden wird. Neue Elemente und Darstellungsformen müssen eingearbeitet werden. Von daher sucht der Arbeitskreis für Erkelenz, zurzeit vorrangig für die verlorenen Orte alte Ansichten, Bilder, alte Geschichten aus dem Schulleben, vom Bauernhof, aus den Gaststätten, dem Vereinsleben oder der Bäckerei und Metzgerei.

Klar ist dem Heimatverein und seinem Arbeitskreis, dass zu einem seriösen Projekt eine wissenschaftliche Begleitung und Beratung gehören - die ist zugesagt vom Mannheimer Geschichtsprofessor Dr. Hiram Kümper, die 2016 in Erkelenz schon für die Neuherausgabe der Baux-Chronik gesorgt hatte.

Ein dem Heimatverein der Erkelenzer Lande verbundenes Software-Unternehmen hat bereits die Projekt-Homepage mit den visuell-virtuellen Anrissen und unter anderen einer Panorama-Kamerafahrt durch die Keyenberger Kirche aufgebaut. Derzeit programmiert es die erste Version des Virtuellen Heimatmuseums mit Wissensvermittlung, mit Erforschung und spielerischen Mitteln für die Kinder inklusive "Game-Levels".

Nach der "Verlorenen Heimat" im Erkelenzer Osten sind dann die anderen Stadtteile an der virtuellen Reihe. Auch die, in denen die "Verlorenen" eine neue Heimat gefunden haben. Und ihre Alte lebendig werden lassen können.

(isp)
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