Erkelenz Fairen Handel vorantreiben

Erkelenz · In Erkelenz hat sich die Eine-Welt-Initiative gegründet. Beim Lambertusmarkt stellt sie sich erstmals öffentlich vor. Die Initiative möchte das Bewusstsein für fairen Handel wecken und so wirksam Fluchtursachen bekämpfen.

 Engagieren sich in der neuen Initiative (v.l.): Annette und Wolfgang Funke sowie Maria und Helmut Weißschnur.

Engagieren sich in der neuen Initiative (v.l.): Annette und Wolfgang Funke sowie Maria und Helmut Weißschnur.

Foto: Anke Backhaus

Man müsse das Problem da anpacken, wo es auftritt. Die Akteure der neuen Initiative sind sich in diesem Punkt einig. "Vor allem ist es doch ganz einfach, von hier aus mitzuwirken." Das sagen übereinstimmend Maria und Helmut Weißschnur sowie Annette und Wolfgang Funke. Das Quartett hat sich zusammengetan, um die Themen "Eine Welt" und fairer Handel vor Ort in Erkelenz voranzutreiben.

Gegründet haben sie deswegen die Erkelenzer Eine-Welt-Initiative. "Natürlich geschieht im Zusammenhang mit fairem Handel hier schon etwas, doch eigentlich könnte die Thematik in Erkelenz noch besser besetzt sein", sagt Wolfgang Funke. Er war unter anderem Mitbegründer des Eine-Welt-Ladens in Mönchengladbach.

Die Initiative lobt ausdrücklich Engagements wie das der Eine-Welt-AG des Cusanus-Gymnasiums (ist sogar offiziell als Fairtrade-School zertifiziert) und weiterer Schulen im Stadtgebiet, die die Schüler bewusst sensibilisieren. Geschehen soll das nun auch mit den Erkelenzer Bürgern - dazu hat man sich den bald beginnenden Lambertusmarkt (15. bis 19. Juni) ausgesucht. Mit einem Stand werden die Akteure vertreten sein und die Besucher des Lambertusmarktes umfassend informieren. "Erkelenz kann mehr fair", ist sich das Quartett sicher. Inzwischen, so sagen sie, gebe es mehr als 4000 Fairtrade-gesiegelte Produkte in über 42.000 Supermärkten, Welt-, Blumen- und Bioläden. Mit dem Kauf dieser Produkte mit dem Fairtrade-Siegel leisten die Verbraucher einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen - etwa von Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeitern in Entwicklungsländern. "Mit dem fairen Handel bekämpfen wir Fluchtursachen effektiv. Heißt: Fairer Handel ist eine Strategie der Armutsbekämpfung", erklärt Helmut Weißschnur.

Beim Lambertusmarkt können sich die Besucher von der Vielfalt der Produkte überzeugen. Die Eine-Welt-Initiative bietet Kaffee, Tee, Fruchtsaft, Wein, Reis, Süßes und Kunsthandwerk. Bei der Aktion wird die Initiative von der Kultur GmbH der Stadt Erkelenz, der Eine-Welt-AG des Cusanus-Gymnasiums und vom Eine-Welt-Laden Mönchengladbach unterstützt. "Wir hoffen, wir können die Erkelenzer beim Lambertusmarkt erreichen", hoffen Wolfgang und Annette Funke und Maria und Helmut Weißschnur.

Die Arbeit der Initiative findet übrigens ehrenamtlich statt. Gesucht werden dazu weitere Interessierte, die das Thema weiter öffentlich machen und sich für den fairen Handel engagieren. Denn nur so, da sind sich die Akteure sicher, könne man einen wichtigen Beitrag zu einer gerechteren Weltwirtschaftsordnung leisten.

(RP)
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