Erkelenz Genhofs Geschichte begann im Jahr 1467

Erkelenz · Eigentlich sollte es nur ein Straßenfest für die Bewohner Genhofs werden. Als man auf ein wichtiges Dokument stieß, war klar, dass das kleine Dorf seit 550 Jahren existiert. Darum wird morgen, Samstag, ganz groß gefeiert.

 Genhof heute: Der Ort liegt idyllisch zwischen Schwanenberg und Hoven. Heute leben 250 Menschen in rund 100 Haushalten.

Genhof heute: Der Ort liegt idyllisch zwischen Schwanenberg und Hoven. Heute leben 250 Menschen in rund 100 Haushalten.

Foto: Anke Backhaus

Gerade mal 250 Einwohner, verteilt auf 100 Haushalte, zählt das kleine Örtchen Genhof. An einem Nachmittag spielen Kinder auf der Straße, unterwegs sind sie mit Fahrrädern und Rollern. Genhof ist noch einer dieser Orte, wo die Kinder noch in aller Ruhe auf der Straße spielen können, so scheint es jedenfalls. Merklich idyllisch kommt dieser kleine Ort daher. Ein Ort wohl mit hoher Wohn- und Lebensqualität. Mit der Ruhe dürfte es allerdings morgen, Samstag, 8. Juli, zunächst mal vorbei sein, denn die Bewohner Genhofs feiern.

 Genhof früher: Die alte Mühle, in der Getreide gemahlen wurde.

Genhof früher: Die alte Mühle, in der Getreide gemahlen wurde.

Foto: aus dem Buch "Schwanenberg, 1558-1958" von Gustav Voss

550 Jahre Genhof lautet nämlich das Motto der großen Sause, die morgen gegen 12 Uhr am Genhofer Mühlenweg 38 - das Gelände der Hundewelt Wienen - beginnt. "Eigentlich waren wir mit der Planung eines normalen Straßenfestes beschäftigt. Diese Straßenfeste finden bei uns in unregelmäßigen Abständen statt. Es kam der Moment, als wir auf ein Dokument stießen, das von nunmehr 550 Jahren Genhof erzählte. Für uns war das dann der Anlass, ein Straßenfest in ganz besonderem Rahmen zu feiern", sagt Wolfgang Husemann. Zwar nur als "Zugereiste" fühlen sich Husemann und seine Familie seit vielen Jahren heimisch in Genhof. Kein Wunder also, dass er sich mit dem Dorf und seinen Menschen beschäftigt. So war Husemann einst Mitglied des Rates der Stadt Erkelenz und Vorsitzender des Bezirksausschusses Erkelenz. Gemeinsam mit Hanne Kamp, Marc Peppler, Manfred Breidt und Patricia Kreck hat Husemann den morgigen Feiertag organisiert. "Viele Hände sind nötig, um so etwas zu stemmen, aber in Genhof kann man sich auf die Bewohner verlassen, die sind nämlich großartig", sagt Husemann, der sich freut, dass viele mitanpacken.

Vor allem freut man sich über die Tatsache, dass die Hundewelt Wienen am Genhofer Mühlenweg 38 das Gelände für die Feier zur Verfügung stellt. Husemann: "Auch hier gilt: Vielen Dank für dieses Engagement."

Und das ist morgen geplant: Willkommen ist zunächst jeder, der mit den Genhofern feiern möchte. Gegen 12 Uhr geht es langsam los, der Grill wird die ersten Spezialitäten für die Besucher bereithalten, während auch das Salatbuffet kulinarische Vielfalt bietet. Nachmittags gibt es Kuchen aus eigener Herstellung. Hier, so Husemann, bewiesen die Genhofer Hobbybäckerinnen stets viel Kreativität. Um 14 Uhr beginnt der offizielle Teil, zu dem Bürgermeister Peter Jansen, Erster Beigeordneter Dr. Hans-Heiner Gotzen, Bezirksausschussvorsitzender Michael Tüffers und Pfarrer Robin Banerjee erwartet werden.

Im Anschluss geht es mit verschiedenen Spielen, unter anderem sind ein Menschenkickerturnier und Spiele ohne Grenzen geplant. Die Kinder sind zum Malwettbewerb eingeladen. Die schönsten Bilder werden prämiert. Auch diejenigen, die an den Spielen teilnehmen, sollen geehrt werden. Vor allem gilt: Der Spaß steht im Vordergrund.

(RP)
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