Kreis Heinsberg Große Kleiderspende für guten Zweck

Kreis Heinsberg · Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Kreisverband Heinsberg sammelte Kleiderspenden im Nordkreis: Etwa 18 Tonnen waren nach wenigen Stunden in Erkelenz verladen. 33 Fahrzeuge und 100 freiwillige Helfer waren im Einsatz.

 Die Rotkreuzler und freiwilligen Helfer standen in einem Meer aus verschieden farbigen Tüten, Säcken und Kartons. Diesmal waren mehr Fahrzeuge als bei früheren Sammlungen im Einsatz.

Die Rotkreuzler und freiwilligen Helfer standen in einem Meer aus verschieden farbigen Tüten, Säcken und Kartons. Diesmal waren mehr Fahrzeuge als bei früheren Sammlungen im Einsatz.

Foto: Jürgen Laaser

Die Wege, die die Kleidersäcke im Laufe des Samstagvormittags zurücklegten, sind beachtlich. Darauf wies DRK-Mitarbeiter Hardy Hausmann an der Verladestelle vor der DRK-Geschäftsstelle des Kreisverbandes Heinsberg hin. Er dankte ausdrücklich Helfern und Spendern. "Wenn man überlegt, wie oft jeder einzelne Sack angepackt worden ist", sagte er, "zunächst wurden sie in das Sammelfahrzeug rein, hier wieder davon heruntergeladen und von einer Person vor dem Lkw angenommen."

Zu Beginn des Verladens standen vier bis fünf Helfer im Lkw-Anhänger, um die Kleidung zu verladen. Zwei solcher Verladestationen - je eine in Erkelenz und Hückelhoven - standen mit einem Gesamt-Fassungsvermögen von rund 40 Tonnen zur Verfügung, um die Spenden der Kleidersammlung im Nordkreis aufzunehmen. Insgesamt 33 Fahrzeuge und rund 100 ehrenamtliche Rotkreuzler und Helfer waren unterwegs, um die speziell für das DRK ausgewiesenen Säcke in den Straßen von Erkelenz, Wegberg, Hückelhoven und umliegenden Orten einzusammeln. "Es waren mehr Fahrzeuge als sonst im Einsatz, um die Säcke schneller abholen zu können", berichtete Hausmann, der mit stellvertretendem Geschäftsführer Christoph Caron sowie den DRK-Kreisbereitschaftsleitern Jürgen Zoons und Heinz Grevenrath für die Organisation verantwortlich war.

Immer wieder kommt es vor, dass private Sammler den gleichen Termin nutzten - deshalb sei es wichtig, die Säcke für das DRK gut kenntlich zu machen. Entsprechend zügig lief die Sammlung ab - um 14 Uhr waren Lkw und Anhänger in Erkelenz mit 18 Tonnen Ladung so gut wie voll. Für die letzten Fuhren standen Helfer knapp unter dem Planendach, um effektiv weiterstapeln zu können. In einem Meer aus verschieden farbigen Tüten, Säcken und Kartons.

Besonders gut erhaltene Sachen kommen direkt den Kleiderstuben in Erkelenz und Heinsberg zugute. Falls Ware aus Geschäftsauflösungen oder neuwertige Kleidung in größerer Menge dem DRK gemeldet werden, holen Mitarbeiter sie nach Terminabsprache ab. "Der größte Teil der heutigen Spenden geht an eine zertifizierte Firma, die die Spedition beauftragte und einen großen Sortierbetrieb hat." Ein vereinbarter Teil werde für Katastrophengebiete verwendet. Der Rest wird sortiert, weitergegeben oder beschädigte Kleidung als wertvoller Rohstoff für Materialien, die als Füll- und Dämmstoffe dienen, weiterverarbeitet. Der Erlös geht direkt an das DRK, das damit seine Aufgaben finanziert.

Rückblickend auf die vergangenen Jahre ist seit 2013 eine konstante Menge von mehr als 70 Tonnen zusammengekommen. 2013 waren es 77 Tonnen, 2014 70 Tonnen, 2015 76 Tonnen und 2016 erneut 70 Tonnen. Dabei wurde ein Anstieg um mehr als 80 Prozent im Jahr 2013 verzeichnet: Die Gesamtmenge von 43 Tonnen im Jahr 2012 war durch die kreisweite Verteilung von Kleidersäcken in einer Tageszeitung eklatant angestiegen.

Zusätzlich zur jährlichen Sammlung Anfang Mai im Südkreis stehen flächendeckend Kleidercontainer zur Verfügung, die beispielsweise vor der DRK-Kreisgeschäftsstelle täglich geleert werden, erklärte Hausmann. Ebenso können Spenden zur Geschäftszeit bis 17 Uhr an der Pforte sowie in den Kleiderstuben abgegeben werden.

(cole)
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