Erkelenz Grüne nominieren Stolzenberger für Berlin

Erkelenz · Der Erkelenzer möchte sich im Bundestag für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen.

Christoph Stolzenberger ist von den Grünen im Kreis Heinsberg in das Rennen um das Direktmandat bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr geschickt worden. Der Erkelenzer, anspielend auf die jüngsten Wahlerfolge der AfD, kündigte seiner Partei an, er wolle mit "Mut statt Wut im Bauch" für die Menschen, aber gegen "Angst und Haß" kämpfen. Mut wie auch Bauch besitze er.

Stolzenberger, der für die Grünen bereits im Erkelenzer Stadtrat gesessen hatte, war bis 2007 beim Kulturamt der Stadt Bedburg beschäftigt. Seither ist er Manager der Kultur GmbH Erkelenz. Geboren wurde er in Issum und wuchs in Mönchengladbach auf. Als Basis seines Denkens und Handelns bezeichnete Stolzenberger auf der Wahlveranstaltung der Grünen in Erkelenz seinen Wunsch nach "Freiheit, Gerechtigkeit und Individualität", die ihm wichtig seien: "Ich setze mich für eine offene und tolerante Gesellschaft ein." Sollte er in den Bundestag einziehen, erwartet Stolzenberger ein großes grünes Themenfeld, das unmittelbar seinen Wahlkreis betreffe. "Unser Kreis Heinsberg ist immer wieder von bundespolitischen Themen betroffen", die er bearbeiten wolle. Stolzenberger zählte beispielhaft auf: "Bergbau, die Gülle-Problematik, Maut, Verkehrswege sowie die Kernkraftgefahr aus Belgien."

Von den 20 Wahlberechtigten erhielt der Erkelenzer 18 Ja-Stimmen, zwei Enthaltungen und keine Gegenstimme. Stolzenberger kündigte seiner Partei nach seiner Nominierung an, dass der Wahlkampf "richtig anstrengend" werde.

Geschmack auf die beiden 2017 anstehenden Wahlkämpfe, denn im Mai wird in NRW auch ein neuer Landtag gewählt, machte bei der Grünen-Versammlung ebenfalls Sven Lehmann, deren Landesvorsitzender. Er forderte seine Partei dazu auf, "stehenzubleiben und die Werte des Grundgesetztes zu verteidigen". Und er riet ihr dazu, vor dem Hintergrund des auffrischenden Rechtspopulismus' in Deutschland, sich selbstkritisch die Frage zu stellen: "Sind wir noch ausreichend im Dialog mit den Menschen?" Das nämlich sieht Lehmann als unabdingbar für einen Wahlerfolg an. Nur aus einem solchen Dialog heraus könnten Politiker die Dinge im Sinne der Bürger anpacken.

(spe)
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