Erkelenz Gute Nachrichten vom Krankenhaus

Erkelenz · Im Gegensatz zum allgemeinen Trend sinkender Geburtenzahlen vermeldet die Wochenstation in Erkelenz mit der 500. Geburt 2015 einen Babyboom. - Die Chirurgie baut mit einem Handspezialisten ihr fachliches Spektrum weiter aus.

 Eva und Dennis Roth aus Borschemich (neu) freuen sich im Familienzimmer mit Chefarzt Dr. Uwe Peisker aufs Baby, Peisker strahlt über den aktuellen Babyboom. Rechts Dr. Franz Jostkleigrewe, der als Spezialist für Hand- und Plastische Chirurgie mit seiner Kompetenz das Spektrum chirurgischer Eingriffe, die am Erkelenzer Krankenhaus möglich sind, erweitert.

Eva und Dennis Roth aus Borschemich (neu) freuen sich im Familienzimmer mit Chefarzt Dr. Uwe Peisker aufs Baby, Peisker strahlt über den aktuellen Babyboom. Rechts Dr. Franz Jostkleigrewe, der als Spezialist für Hand- und Plastische Chirurgie mit seiner Kompetenz das Spektrum chirurgischer Eingriffe, die am Erkelenzer Krankenhaus möglich sind, erweitert.

Foto: Hermann-Josef-Krankenhaus

Gute Nachrichten aus der Frauenklinik des Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhauses: Während gerade erst wieder deutschlandweit vom Geburtenrückgang die Rede war, geht es mit den Geburtenraten in der Erkelenzer Wochenstation stetig bergauf. Allein im Monat Juni wurden 91 Kinder geboren, und am 24. Juni kam dort der 500. Erdenbürger in diesem Jahr auf die Welt. "Damit wurden die Geburten bis dahin um 50 im Vergleich zum Vorjahr übertroffen", vermeldete Verwaltungsdirektor Jann Habbinga erfreut neben einem strahlenden Chefarzt Dr. Uwe Peisker gestern beim Pressegespräch. Beide spüren, dass offenbar besonders die in die Erkelenzer Neubaugebiete ziehenden jungen Familien die Geburtshilfe am Erkelenzer Krankenhaus schätzen. "Auffallend oft kommen Familien hierher, die ihr zweites und drittes Kind erwarten. Eltern schätzen offenbar die freundlich-familiäre Atmosphäre der Geburtshilfe seit ihrem Umzug in den Neubau." Harmonisch gestaltete und variabel ausgestattete Kreißsäle, die Müttern die Angst nehmen, kommen an, auch moderne, vom Partner gestützte Geburtsmethoden. Ebenso nutzen immer mehr Eltern das Angebot des "Familienzimmers", Zwei-Bett-Zimmer, in denen sich Mutter, Vater und Kind nahezu wie zu Hause fühlen sollen. Auch hierzu erfreuliche Zahlen: 2014 wurde 137-mal ein Familienzimmer gewünscht, 2015 bisher schon 103-mal. "Ende des Jahres können wir auf die 200 kommen", erwartet Peisker. Der im Übrigen auf die gute Zusammenarbeit mit der Kinderklinik am Rheydter Elisabeth-Krankenhaus hinweist, die regelmäßig einen Kinderarzt nach Erkelenz abordnet, so dass auch bei Problemen von Neugeborenen schnell Spezialistenhilfe in Anspruch genommen werden kann.

Die zweite Neuigkeit vermeldete Habbinga gestern gemeinsam mit Chirurgie-Chefarzt Dr. Michael Zander. Seit 1. Juli besetzt Dr. Franz Jostkleigrewe mit der Handchirurgie ein weiteres Spezialgebiet der Chirurgie am Erkelenzer Krankenhaus. Mit Jostkleigrewe, der jeden Montag handchirurgische Operationen und eine Handchirurgie-Sprechstunde anbietet, verstärkt ein frisch pensionierter Chefarzt der Berufsgenossenschaftlichen Unfall-Klinik in Duisburg-Buchholz das Angebot um eine weitere fachliche Facette. Jostkleigrewe, der 40-jährige Facherfahrung in Hand- und plastischer Chirurgie mitbringt und 15 Jahre Chefarzt war, sieht sich als "jung gebliebener Rentner, der gern noch weiter aktiv bleibt". Zander stellte seinen Kollegen als langjährigen Freund vor, den er seit seiner früheren Arbeit in Duisburg kenne und schätze. Die Behandlung von Handverletzungen hätten auch bislang schon zum Spektrum der Unfallchirurgie in Erkelenz gehört, betonte Zander. Mit Jostkleigrewe seien künftig jedoch noch speziellere Eingriffe in Erkelenz möglich. Operationen bei Verkrümmung der Finger oder degenerativen Erkrankungen der Fingergelenke, Arthrose des Daumenwurzelgelenks sowie Nerven- und Sehnenwiederherstellung nach Verletzungen sind nun in Erkelenz möglich. Als plastischer Chirurg beherrscht Jostkleigrewe auch die Nachbehandlung etwa bei Gesichtstumoren. 15 Operationen und 50 Patientenkontakte in der Sprechstunde seit Anfang Juli zeigen der Krankenhausleitung, dass das neue Angebot zieht.

(RP)
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