Erkelenzer Land Heimatverein hält die Balance
Erkelenzer Land · In seiner Mitgliederversammlung zog der Heimatverein der Erkelenzer Lande Bilanz. Aktuell im Fokus steht das "Virtuelle Museum der verlorenen Heimat". Dieses Zukunftsprojekt war unter anderem Thema der Versammlung.
"Wenn Dir Steine in den Weg gelegt werden: drauf stellen, Balance halten, Aussicht genießen und weiter gehen!" Ein passendes Motto, frei nach Goethe, für die Arbeit des Heimatvereins der Erkelenzer Lande stellte dessen Vorsitzender Günther Merkens der Mitgliederversammlung am Dienstagmorgen im Alten Rathaus in Erkelenz voran. Es gilt zumindest für die nächsten beiden Jahre - Günther Merkens stellte sich zur Wiederwahl. Und er tut das mit einer auf fünf Positionen veränderten Frau- und Mannschaft im Vorstand. Keine Steine liegen auch dem Projekt "Virtuelles Museum der verlorenen Heimat" (VMVH) mehr im Weg, in wenigen Monaten wird es zugänglich sein.
Anhaltender Beifall dankte den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Werner Leopold, Schatzmeister, und den Beisitzern Hans-Josef Broich, Christian Fabry, Wilfried Mercks und Willi Wortmann, die teils in langen Jahren aufwendige Arbeit für den Verein und damit dessen Erfolg geleistet haben, der vom Finanzumsatz her ein mittleres Unternehmen darstellt.
Kurz blickte Günther Merkens auf die Arbeit der vergangenen beiden Jahre zurück, deren herausragende Elemente die Herausgabe der Chronik des Erkelenzer Stadtschreibers und Bürgermeisters Matthias Baux aus dem 16./17. Jahrhundert sowie die Ausstellung Erkelenzer Bildhauer, deren Dokumentation in der nächsten Woche erscheinen wird, waren. 1403 Mitglieder gehören dem Verein derzeit an, seit Jahren rasant steigend - auch ein Maßstab für die erfolgreiche Arbeit auch in den elf Arbeitskreisen, dem "Herzen der Vereins", wie der Vorsitzende herausstellte. Deren Berichte wurden ausnahmsweise nur schriftlich vorgelegt, da für die Vorstellung des bedeutendsten Zukunftsprojekts, dem VMVH, mehr Zeit bleiben sollte. Bürgermeister Peter Jansen dankte dem Verein und dessen Vorstand, der schaffe Bewusstsein für das, was in Erkelenz sei, und bereichere das Leben in der Stadt.
Sowohl der scheidende Schatzmeister Werner Leopold wie auch Günther Merkens merkten kritisch an, dass die Anforderungen und damit die Aufwendungen für ehrenamtliche Arbeit von staatlicher Seite immer größer würden, das Ehrenamt sei in Zukunft kaum noch zu leisten vor allem in Hinsicht auf die Buch- und Kassenführung. Insofern gewann man als neuen Schatzmeister mit Hans-Josef Frentzen einen Fachmann, er ist Steuerberater. Neu in den Vorstand wurden gewählt, wie auch die Wiederwahlen allesamt einstimmig, die Beisitzer Heike Goltz-Pranschke, Heinz Musch, Wolfgang Lothmann und Professor Hiram Kümper von der Universität Mannheim, der bereits die Baux-Chronik verantwortete, ins Virtuelle Museum ebenfalls involviert ist. Wiedergewählt wurden auch Stellvertretender Vorsitzender Dr. Hans-Heiner Gotzen, Geschäftsführer Theo Görtz und Agnes Borgs.
Die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder des Erkelenzer Heimatvereins erhielten neben verbalem Dank ("Ihr habt Euch um den Verein verdient gemacht") eine Armbanduhr mit dem Wappen des Heimatvereins.
