Erkelenz Heißer Samstag: Felder in Flammen

Erkelenz · Der heißeste Tag des Jahres wurde für die Erkelenzer Feuerwehr zum "Großkampftag". Zum Löschen auf drei Feldern eilten auch Fahrzeuge aus den Nachbarstädten. Der Schaden an zerstörtem Erntegerät dürfte beträchtlich sein.

 Auf einem Feld bei Schwanenberg brannten ein Traktor und die angehängte Großballenpresse komplett aus. Über dem Feld stand eine dicke Rauchwolke. Auch an der B 57 und hinter der Gerderather Mühle gab es Flächenbrände.

Auf einem Feld bei Schwanenberg brannten ein Traktor und die angehängte Großballenpresse komplett aus. Über dem Feld stand eine dicke Rauchwolke. Auch an der B 57 und hinter der Gerderather Mühle gab es Flächenbrände.

Foto: UWE HELDENS

Mit Flächen- und Waldbränden hatten die Feuerwehren angesichts der Hitze und Trockenheit gerechnet. Doch die Feuerwehr rund um Erkelenz traf es am Samstagnachmittag dreifach hart: Bei ausgedehnten Feuersbrünsten nahe Granterath, Schwanenberg und Gerderath brannten ein Traktor und zwei Großballenpressen aus.

Mit dem ersten Alarm gegen 14.09 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem ausgedehnten Flächenbrand nach Granterath an der Ortschaft Scheidt westlich der B 57 alarmiert. "Beim Eintreffen der Löscheinheit Granterath wurde umgehend die Alarmstufe erhöht, weitere Einheiten wurden nachgefordert", berichtet Helmut van der Beek, Leiter der Feuerwehr Erkelenz. "Es standen etwa 3,5 Hektar abgeerntetes Getreidefeld in Vollbrand. Die Flammen hatten bereits die B 57 erreicht."

Die Einheiten aus Granterah, Erkelenz-Mitte, Kuckum, Venrath und Borschemich nahmen einen umfassenden Löschangriff vor, um die Flammen zu bekämpfen. Unterstützung kam aus Holzweiler und Hückelhoven, die mit ihren Tanklöschfahrzeugen - ein TLF 4000 hat einen Löschwassertank mit 4000 Litern - wertvolle Hilfe leisteten. Der Landwirt des Grundstückes half der Feuerwehr mit einem Traktor und Grubber, der bei solchen Flächenbränden immer wertvolle Dienste leistet, um eine Schneise zwischen brennender Fläche und noch nicht betroffenem Boden zu ziehen.

Verursacht wurde dieser Flächenbrand nach Feuerwehrangaben durch einen Defekt an einer Großballenpresse, der einem auf dem Feld tätigen Lohnunternehmer gehörte. Im Einsatz waren 45 Feuerwehrleute bis 16.13 Uhr. Die Feuerwehr Granterath kontrollierte die Einsatzstelle gegen 17 Uhr.

Der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Um 16.30 Uhr wurden die Feuerwehr Schwanenberg sowie das TLF 4000 der Feuerwehr Holzweiler zu einem brennenden Traktor mit Großballenpresse an der L 19 in Höhe des ehemaligen Betonwerkes alarmiert. Bei der Anfahrt sahen die Feuerwehrleute eine massive Rauchentwicklung, so dass auch hier der Einsatzleiter gleich weitere Kräfte alarmieren ließ. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stellte sich heraus, dass es für den Traktor mit Großballenpresse keine Rettung mehr gab. Beide Fahrzeuge standen in Vollbrand, so beschränkte die Feuerwehr sich erst einmal auf die Brandausbreitung. Auch hier kam wieder ein Traktor mit Grubber zum Einsatz. Eine Führungskraft der Feuerwehr Schwanenberg, selbst Landwirt, hatte geistesgegenwärtig sein eigenes Fahrzeug mitgebracht und konnte die Brandausdehnung umgehend eingrenzen. Nun konnte die Feuerwehr den Brand der Fahrzeuge bekämpfen. Bis 17.50 Uhr waren die Einheiten aus Schwanenberg, Holzweiler und Gerderath mit 30 Einsatzkräften bei der schweißtreibenden Arbeit.

Weitere Feuer entstanden in Wegberg und Brachelen. In Bischofshütte brannten um 15 Uhr etwa 200 Quadratmeter Feld, in Uevekoven stand um 15.45 Uhr eine Strohpresse in Flammen, in Brachelen konnte ein Flächenbrand um 20.48 Uhr mit der Kübelspritze gelöscht werden.

(RP)
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