Erkelenz Hetzerather Nachtzug vor Neuauflage

Erkelenz · Nach der Zwangspause 2013 stehen die Zeichen gut, dass der Hetzerather Karnevalszug 2014 wieder stattfindet. Vereine, Stadt, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst haben ein Konzept erarbeitet.

 Der Zulauf zum nächtlichen Hetzerather Karnevalszug überforderte die Sicherheitsdienste, jetzt wurden Änderungen vereinbart.

Der Zulauf zum nächtlichen Hetzerather Karnevalszug überforderte die Sicherheitsdienste, jetzt wurden Änderungen vereinbart.

Foto: Laaser (Archiv)

Mit einiger Spannung erwartet Gerd Schmalen diese Woche. Dann steht für den Vorsitzenden und seine Mitstreiter von der Gemeinschaft der Vereine Hetzerath das wohl abschließende Treffen mit Vertretern von Stadt, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst an. Thema: der geplante Hetzerather Karnevals-Nachtzug 2014 nach der Zwangspause im vergangenen Jahr.

"Die Zusammenarbeit mit den Behörden in den vergangenen Wochen und Monaten war gut, die Gespräche fruchtbar. Wir hoffen, dass wir in der kommenden Woche die noch offenen Fragen gelöst bekommen. Wir sind jetzt in der Feinjustierung. Die Genehmigung haben wir noch nicht", sagt Schmalen. Grundsätzlich habe man sich aber auf ein neues Veranstaltungskonzept verständigt.

Welche Änderungen dieses im Vergleich zu den bisherigen Auflagen enthält, erläutern Schmalen und Dr. Hans-Heiner Gotzen, der Erste Beigeordnete der Stadt Erkelenz. Erstens wurde der Termin geändert: Statt wie bislang am Karnevalsfreitag soll der Zug nun am 2. März um 18.11 Uhr gehen — also am Tulpensonntag. "Dadurch ist mit einer deutlichen Reduzierung der Besucherzahl zu rechnen, da sonntags im Gegensatz zu freitags zahlreiche Konkurrenzveranstaltungen im Kreisgebiet stattfinden", sagt Gotzen. Schmalen präzisiert: "Wir rechnen mit 2000 bis 3000 Besuchern." Zudem wurde auch die teilnehmende Wagenzahl auf 17 nahezu halbiert. "Wir wollen kleiner werden", bekräftigt der Vorsitzende.

Zweitens wurde der Zugweg geändert. "Bisher führte dieser durch sehr enge Straßen. Für den Rettungsdienst und die Polizei war hier ein Durchkommen nicht möglich", sagt Gotzen. "Und 90-Grad-Kurven wird es auf dem neuen Weg nicht mehr geben", ergänzt Schmalen. Dazu gelte es, die Besucherströme besser zu lenken: "Wir müssen hinkriegen, dass die Leute nicht alle ins Ortszentrum rund um die Kirche drängen, sondern den Zug auch an anderen Stellen im Dorf verfolgen."

Um dem wilden Parken Einhalt zu gebieten, wird drittens die durch und an Hetzerath vorbeiführende Kreisstraße 29 gesperrt und als Parkmöglichkeit eingerichtet. Schmalen: "Die nötige Ausleuchtung übernimmt das THW." Viertens wird der Rettungsdienst optimiert. "In Absprache mit dem Rettungsdienst werden Unfallhilfsstellen eingerichtet", erläutert Gotzen. Die genauen Rettungswege würden noch festgelegt. Und fünftens wird — neben den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern — zur insgesamt rund 100-köpfigen Ordnercrew erstmals auch ein professioneller Sicherheitsdienst gehören. "Dafür haben wir ein Unternehmen aus Aachen verpflichtet", sagt Schmalen. Dieser Sicherheitsdienst ist auch mit der Hauptgrund dafür, dass der Nachtzug erheblich teurer als bislang wird. "Da kommen erhebliche Mehrkosten auf uns zu", bestätigt Schmalen, ohne eine Summe nennen zu wollen. Dafür verrät er aber, womit ein beträchtlicher Teil dieser Zusatzkosten finanziert werden soll: "Wir haben 2013 eine Nachtzugersatzparty veranstaltet. Den daraus erzielten Gewinn setzen wir dafür ein."

Schmalen hofft sehr, dass die siebte Auflage des Nachtzugs nun mit einem Jahr Verzögerung stattfinden kann: "Wir haben damit ja schon eine kleine Tradition geschaffen." Vorsichtig-optimistisch beurteilt das Gotzen: "Zurzeit ist nicht erkennbar, dass eine Genehmigung unter den genannten Bedingungen nicht erteilt werden kann."

(emo)
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