Karl-Heinz Horbach verabschiedet Horbach hinterlässt "steinernes Erbe"

Erkelenz · Wechsel an der Spitze des Amtsgerichts in Erkelenz: In einer Feierstunde wurde mit Dr. Karl-Heinz Horbach der bisherige Leiter verabschiedet. Sein Nachfolger Hartmut Bönnen wurde gleichzeitig begrüßt.

 Abschied und Begrüßung: Dr. Annette Lehmberg (l., Präsidentin des Landgerichts Mönchengladbach) und Dr. Anne José-Paulsen, Präsidentin des Düsseldorfer Oberlandesgerichts, verabschiedeten Dr. Karl-Heinz Horbach (2.v.l.) und begrüßten den neuen Leiter des Amtsgerichts in Erkelenz, Hartmut Bönnen.

Abschied und Begrüßung: Dr. Annette Lehmberg (l., Präsidentin des Landgerichts Mönchengladbach) und Dr. Anne José-Paulsen, Präsidentin des Düsseldorfer Oberlandesgerichts, verabschiedeten Dr. Karl-Heinz Horbach (2.v.l.) und begrüßten den neuen Leiter des Amtsgerichts in Erkelenz, Hartmut Bönnen.

Foto: Jürgen Laaser

Von einem "nahtlosen Übergang" sprach Dr. Annette Lehmberg, Präsidentin des Landgerichts Mönchengladbach, als sie bei der gestrigen Amtswechselfeier im Amtsgericht Erkelenz Dr. Karl-Heinz Horbach verabschiedete und Hartmut Bönnen als neuen Direktor begrüßte. Horbach habe ein "steinernes Erbe" hinterlassen, meinte Lehmberg in Anspielung auf das neue Gerichtsgebäude. Das neue Amtsgericht sei eine Herzensangelegenheit von Horbach gewesen, und es sei schön, dass er den Bau maßgeblich mitgestaltet habe. Der scheidende Direktor sei Erkelenzer durch und durch. Er habe eine ausgeprägte Freude an seinem Beruf gehabt und sei stets gradlinig und von Offenheit gegenüber allen Mitarbeitern geprägt gewesen. Bönnen werde mit seinem hintergründigen Humor den Nerv der Belegschaft treffen. Mit seinem Einfühlungsvermögen werde er ein guter Direktor werden.

Anne-José Paulsen, Präsidentin des Oberlandesgerichts Düsseldorf, fand bei der Feier mit vielen Gästen im Foyer des ersten Obergeschosses ebenfalls lobende Worte; nicht nur für das "sehr, sehr schöne Gericht", sondern vor allem für Horbach. Sie zeichnete dessen Karriere nach, die den gebürtigen Lövenicher immer wieder nach Erkelenz zurückführte, bis er endlich im Januar 2003 Direktor "seines" Amtsgerichts wurde. Keine Zweifel hat Paulsen daran, dass Bönnen ein würdiger Nachfolger sein werde. Bönnen begann im Dezember 1995 seine juristische Laufbahn als Referendar am Amtsgericht seiner Heimatstadt Mönchengladbach, zuletzt war er seit September 2014 ständiger Vertreter des Direktors am dortigen Amtsgericht.

Bürgermeister Peter Jansen betonte, dass Horbach ein Mensch sei, "der Erkelenz lebt". Horbach habe für seine Arbeit am Amtsgericht höchste Anerkennung und Wertschätzung erhalten. Hartmut Bönnen sei, wie Jansen bei ersten Gesprächen erlebt habe, ein Mensch, der mit der Region vertraut sei. Insofern werde er keine Anpassungsprobleme habe.

Das "faire und offene Miteinander" von Horbach lobte Volker Quinkert als Vertreter der Anwaltskammer. Von Bönnen glaubt er, dass dieser die offene Art des Miteinanders fortsetzen werde, die er in Mönchengladbach erfahren habe.

"Wir sind ein gutes und engagiertes Team", rief Petra Koerfer als Personalratsvorsitzende dem neuen Direktor zu. Gerne würde die Belegschaft mit ihm ebenso gut zusammenarbeiten, wie sie es mit Horbach getan habe. Der scheidende Direktor habe jetzt mehr Zeit für Familie, Enkel und den Sport und sei, wie Koerfer ausdrücklich betonte, jederzeit ein gerngesehener Gast im Amtsgericht.

Er sei gerne Direktor gewesen, sagte Horbach in seiner Abschiedsrede. Er habe es gut getroffen in Erkelenz mit engagierten Mitarbeitern, die mit ihm an einem Strang gezogen hätten. "Der Neubau hat sich gelohnt", meinte er zu seinem "steinernen Erbe". "Er ist ein städtebauliches Highlight für Erkelenz und für die Justiz ein repräsentativer und zugleich funktionaler Bau." Seinen Nachfolger wünschte er, dass er bei dessen Pensionierung mit derselben Freude auf seine Zeit in Erkelenz zurückblicke, wie er es jetzt bei seiner Pensionierung mache.

Da blieb Bönnen nicht mehr viel zu sagen. "Ich mische schon munter mit", meinte er und dankte allen Kollegen und Mitarbeitern, die ihm den Einstieg in sein neues Amt leicht gemacht hätten.

(kule)
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