Erkelenz Idee für vier Windkraftanlagen zwischen Kleinbouslar und Hottorf

Erkelenz · Die Firma MLK plant, auf Erkelenzer Stadtgebiet vier Windkraftanlagen zu bauen. Sie sollen auf einem Feld zwischen Kleinbouslar und Hottorf entstehen. Noch ist das Projekt in der Planungsphase.

Erkelenz: Idee für vier Windkraftanlagen zwischen Kleinbouslar und Hottorf
Foto: hec

Neben der Sonne kann in Erkelenz in erster Linie der Wind zur regenerativen Energiegewinnung genutzt werden. Während an der Grünannahmestelle bei Neuhaus in den vergangenen Wochen ein Solarfeld errichtet worden ist, hat sich in den zurückliegenden Jahren bei der Windkraftnutzung nicht mehr viel getan, nachdem einige Anlagen errichtet worden sind.

Auf eine konkrete und leicht realisierbare Möglichkeit weist die Firma MLK hin: Sie hat eine Fläche an der Südgrenze der Stadt Erkelenz zwischen Kleinbouslar und Hottorf ins Visier genommen. Dort gibt es bereits auf Linnicher Gemeindegebiet vier Windräder, zwei weitere sind bereits genehmigt. Parallel dazu plant das Unternehmen, das seinen Sitz an der Gewerbestraße Süd in Erkelenz hat, auf den Ackerflächen nördlich davon vier Windräder. Dort könnte regenerative Energie für rund 15.000 Haushalte mit Anlagen der 3-MW-Klasse erzeugt werden.

Doch vor der Realisierung stehen die Planung, die Genehmigung und die Finanzierung des Projektes, wobei die Planung dank modernster Computertechnik schon sehr weit fortgeschritten ist. Auch die Finanzierung ist für MLK nicht die höchste Hürde. Die Erweiterung des Linnicher Windparks um eine Erkelenzer Komponente steht und fällt mit der Zustimmung des Erkelenzer Stadtrates. Er muss eine Änderung des Flächennutzungsplans beschließen. Einen entsprechenden Antrag will das Unternehmen stellen.

Wer gegen die Verbrennung der Braunkohle zur Stromgewinnung und für den Erhalt der Heimat ist, könne eigentlich in Erkelenz nicht gegen den Ausbau der erneuerbaren Energien sein, heißt es vonseiten des Unternehmens MLK. Die Gesellschaft hofft, dass es die Ratsvertreter ebenso sehen - und dass bei Bürgerinformationsgesprächen die Zustimmung der Bevölkerung gewonnen werden kann. Im "Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Erkelenz" von 2015 geht die Verwaltung zunächst davon aus, "dass durch Repowering und Neuanlagen ein Äquivalent von zehn neuen Windkraftanlagen möglich ist." Eine installierte Leistung von 20,5 MW könnte eine jährliche Produktion von 47.150 Megawattstunden ergeben. Eine Komponente lässt die Stadt bei ihrer Berechnung noch außer Acht: die Fläche des Tagebaus Garzweiler II. Sie bemerkt dazu: "Das Potenzial ist in Erkelenz von der Entwicklung des Tagebaus abhängig, da dort gegebenenfalls weitere Flächen genutzt werden können."

MLK wurde 2005 gegründet und beschäftigte sich zu Beginn vor allem mit Projekten in Brandenburg. Der MLK-Gesellschafter Heinrich Lohmann ist seit mehr als 25 Jahren in der Windenergiebranche tätig. Die rund 30 Mitarbeiter, die in Erkelenz, Berlin und Brandenburg tätig sind, verantworten derzeit 114 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 286 Megawatt.

(kule)
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