Erkelenz Individuelle Werke mit Ausdruckskraft

Erkelenz · Zum fünften Mal zeigen vier Künstler ihre Arbeiten in Haus Hohenbusch. Mit "Identitätsschichten" kreieren sie ein Format, das sich jedes Jahr neu definiert: Maarten Vaessen, Beate Bündgen, Johannes Donner, Wilfried Kleiber.

 Alle vier Künstler zeigen auf Haus Hohenbusch Arbeiten, die zu vielfältigen Assoziationen einladen: Maarten Vaessen, Beate Bündgen, Johannes Donner und Wilfried Kleiber (v.l.).

Alle vier Künstler zeigen auf Haus Hohenbusch Arbeiten, die zu vielfältigen Assoziationen einladen: Maarten Vaessen, Beate Bündgen, Johannes Donner und Wilfried Kleiber (v.l.).

Foto: R. Resch

Auf die Frage, was die Künstler mit dem Ausstellungstitel "Identitätsschichten" sagen möchten, erklärt Ralf Walraff, selbst Künstler und stellvertretender Vorsitzender des Kunstvereins Eschweiler, in seiner Einführung: "Identität ist die Gesamtheit, die ein Gegenstand oder ein Objekt kennzeichnet und als Individuum beschreibt. Nicht nur das gemalte, figurative oder plastische Werk soll dabei im Vordergrund stehen, es sind die Künstler, die durch ihre Person und das sich entwickelnde Werk diesen Begriff ständig neu definieren." Bereits zum fünften Mal findet die Ausstellung unter diesem Namen in Hohenbusch statt und zeigt wieder neue und sehenswerte Facetten der Arbeit der vier Künstler. Dieses Jahr ist Maarten Vaessen mit Metallobjekten neu mit dabei.

Holzstelen mit ihrer natürlichen Struktur und Maserung sind die Grundlagen der Arbeit von Beate Bündgen. In Schichten entwickelt sich ihr fertiges Bild. Die mythischen Frauengestalten druckt die Künstlerin im Entstehungsprozess auf handgeschöpftes Papier, verändert die Form und druckt erneut mit veränderten Farbpigmenten. Jede Schicht wird durch die Weiterentwicklung zum Unikat.

Auch die Bild- und Formensprache von Johannes Donner entwickelt sich in Schichten. Er trägt unterschiedliche Erden Schicht für Schicht auf den Bilduntergrund auf. Im anschließenden Trocknungsprozess entstehen jeweils Spannungen, die eine unverwechselbare Oberfläche mit Rissen und Strukturen erzeugen, die er dann mit Lasuren und Farbakzenten hervorhebt und gestaltet.

Wilfried Kleibers Edelstahlobjekte sind ein Spiel von reduzierten metallischen Formen. Seine zumeist geometrischen Elemente bricht er auf, fügt Steinfragmente hinzu und erzeugt in dieser Kombination einen Wechsel aus Harmonie und Spannung. Seine Objekte sind detailliert bearbeitet, woraus sich eine glatte, glänzende Oberfläche ergibt. Mit einem speziell entwickelten Verfahren akzentuiert er die Fläche mit galvanischen Prozessen zu markanten Strukturen.

Ebenfalls mit Metall arbeitet Maarten Vaessen, doch mit unterschiedlicher Intension. Seine Arbeiten sind erst fertig, wenn die Witterung sie verändert hat. Er liebt Oberflächen, die durch Edelrost gestaltet wurden. Abstrakte Formen und erzählende Skulpturen umfassen sein Werk. Aus Stücken setzt er Objekte zusammen, die trotz des schweren Materials leicht wirken.

Ganz individuell und unterschiedlich sind die Arbeitsprozesse der vier Künstler, doch allen gemein ist eine starke Ausdruckskraft ihrer Arbeiten. Reduziert und mit offener Bildsprache stellen sich die Werke den Betrachtern dar, lassen Freiraum für eigene Interpretationen.

Öffnungszeiten Zu sehen ist die Ausstellung im Laienbrüderhaus von Haus Hohenbusch am Samstag, 18. November, von 14 bis 20 Uhr und am Sonntag, 19. November, von 11 bis 18 Uhr.

(rerü)
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