Erkelenzer Land Interessante Architektur entdecken

Erkelenzer Land · Unter dem Motto "Architektur hat Bestand" öffnen interessante Bauwerke ihr Türen am letzten Juni-Wochenende für Besucher in NRW. Auch Architekten aus dem Erkelenzer Land beteiligen sich an der Aktion ihrer Kammer.

 Die Zusammensetzung aus verschiedenen Baukörpern besticht bei diesem Wohnhaus des Architekturbüros Meyer-Riese. Das Haus am Oestricher Weg in Rath-Anhoven kann am nächsten Wochenende besichtigt werden.

Die Zusammensetzung aus verschiedenen Baukörpern besticht bei diesem Wohnhaus des Architekturbüros Meyer-Riese. Das Haus am Oestricher Weg in Rath-Anhoven kann am nächsten Wochenende besichtigt werden.

Foto: Meyer-Riese Architekten

Wohnhäuser, Büros, Schulen und Wirtschaftsbauwerke sowie Gärten und Parks - die Mitglieder der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen lassen am 27. und 28. Juni wieder in Bauwerke aller Art blicken und bieten die Chance, Gebäude kennenzulernen, die der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich sind. Zum 20. Mal wird zum "Tag der Architektur" eingeladen, bei dem 375 Bauwerke besichtigt werden können, davon vier im Erkelenzer und Heinsberger Land.

Als kubisches Gebäude hat Architekt Bernd Meyer-Riese ein Wohnhaus mit Büroteil in Erkelenz-Lövenich entworfen, das sich über zwei Geschosse erstreckt. Im Erd- und Obergeschoss befinden sich jeweils eine barrierefreie Wohnung. Das Untergeschoss teilen sich der Architekt und die Bauherrin Ute Riese für ihre Büros. "Für ausreichend Helligkeit des Untergeschosses sorgt ein Lichthof zur Rückseite, welcher mit Sichtbetonelementen gefasst ist", erklärt Ute Riese, die das Gebäude beim "Tag der Architektur" für Besucher öffnet.

Ein besonderes Wohnhaus mit Garage, das Platz für eine vierköpfige Familie bietet, steht in Rath-Anhoven und ist ebenfalls von Bernd Meyer-Riese entworfen worden. Es sollte kein einfaches Satteldachhaus werden, erklärte der Architekt, sondern in Formgebung und Materialwahl Besonders sein. Es setzt sich aus verschiedenen Baukörpern zusammen und wechselt Putz- und Ziegelfassaden ab. "Die Besichtigung bietet die Möglichkeit, eine räumliche Vorstellung des Gebäudes zu erlangen, und bietet Anregungen für die Menschen, die an einem Bau interessiert sind", unterstreicht Ute Riese und fügt hinzu: "Wir verwirklichen viele Projekte, wie Umbauten oder Erweiterungen von Pflegeheimen oder Kindergärten, aber der höchste Bedarf liegt zurzeit bei besonderen Wohnhäusern." Das nächste Bauwerk im Erkelenzer Land, das am 28. Juni besichtigt werden kann, ist der Neubau des Generationen-Campus in Ratheim. Der ist eine moderne, barrierefreie Senioren-Wohnanlage mit 62 Wohnungen. Dem Gebäudekomplex gehören sowohl ein Pflegeheim als auch die Tagespflege der St. Gereon Seniorendienste an. Die Gebäude bilden einen Innenhof, der als kommunikativer Treffpunkt genutzt wird. Der Entwurf ist vom Architekten Franz Peter Greven aus Hückelhoven.

Besucht werden kann in Heinsberg-Oberbruch außerdem ein Objekt des Erkelenzer Architekten Josef Viethen. Er stellt den besonderen Umbau einer Scheune in eine Tischlerei mit Wohneinheit vor. Diese bietet Platz für fünf Personen und hat eine Dachterrasse.

"Das Motto ,Architektur hat Bestand' soll dabei die Aufmerksamkeit auf die Wertigkeit guter Architektur lenken", unterstreicht Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.

Die Kammer hat einen Katalog mit allen 375 Bauwerken herausgegeben, die am Samstag und Sonntag, 27. und 28. Juni, vorgestellt werden.

Interessenten können die Liste im Internet herunterladen unter www.aknw.de/baukultur-in-nrw/tag-der-architektur

(RP)
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