Erkelenz "Interkulturelles Atelier" erweitert Angebot

Erkelenz · Das "Interkulturelle Atelier", welches der Flüchtlingshilfsverein "Willkommen in Erkelenz" (W.i.E.) dank Sponsorenhilfe an der Südpromenade 15, einrichten konnte, erweitert seine Aktivitäten. In der ersten Phase werden seit der Eröffnung im März Flüchtlinge von ehrenamtlich tätigen Künstlern und Experten in verschiedenen Kursen in Malen, Nähen und Basteln unterrichtet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer sinnvollen, kreativen Beschäftigung der Flüchtlinge, wobei vorrangig Mütter mit Kindern angesprochen wurden. Auch findet ein Sprachkursus für die Neubürger in Erkelenz statt. In den nächsten Wochen soll das Angebot in der zweiten Phase ausgebaut werden.

Erkelenz: "Interkulturelles Atelier" erweitert Angebot
Foto: JL (Archiv)

Dem W.i.E.-Atelier-Team schwebt ein "offenes Atelier" vor. Was darunter zu verstehen ist, erläutert Wilfried Mercks in einer Pressemitteilung: "Gleich zwei Aspekte haben uns dazu veranlasst, dieses offene Atelier als zusätzliche Nutzungsmöglichkeit der Räume zu etablieren. Zum einen gibt es viele Erkelenzer, die sehr neugierig sind, was sich im ,Interkulturellen Atelier' abspielt, und die wir gerne einladen, mit uns in den Räumen ins Gespräch zu kommen. Zum anderen gibt es viele Flüchtlinge, vornehmlich aus dem nahen Familie-Harf-Haus, die sich gerne einmal in eine ruhigere Atmosphäre zurückziehen wollen. Sie finden im offenen Atelier einen Ruhepunkt." Optimal wäre es aus Sicht des Flüchtlingshilfevereins, wenn sich aus den Begegnungen im "Interkulturellen Atelier" neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit ergeben, wenn beispielsweise Bürger zu Paten von Flüchtlingen werden. Man sei "ergebnisoffen", sagt Mercks. Vielleicht entstünden zusätzliche kulturelle Angebote, vielleicht bildeten sich neue Gruppen, sähen die Bürger das offene Atelier als ihren Einstieg für eine konkrete Hilfe. "Eines wird das offene Atelier bestimmt nicht sein: ein Konkurrenzangebot für bestehende, gut funktionierende Maßnahmen und Einrichtungen", betont Merck. Das Café International etwa oder die Arbeit im "jACk", der Jugendkirche der Christkönig-Pfarrei, seien vorbildlich. "Wir wollen im ,Interkulturellen Atelier' ergänzen und andere Öffnungszeiten haben."

Willkommen sind auch neue Mitarbeiter. Interessierte, die an einem Vormittag oder mehreren in der Woche im offenen Atelier aktiv werden wollen, können sich an Mercks (wilfried@mercks.de) oder die W.i.E-Geschäftsstelle (info@ willkommen-in-erkelenz.de, 02431 9759626) wenden.

(RP)
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