Erkelenz "Jeckelenz" - neue Facette im Karneval

Erkelenz · Die Damensitzung in Immerath bringt den klassischen Karneval im modernen Gewand auf die Bühne. Die Premiere kam glänzend an. KG Immeroder Seckschürger und die Agentur Kulturgarten arbeiten dabei zusammen.

 Hilfarther auf der Immerather Bühne: Ronny Eßer (l.) mischte mit Arndt und Klaus Holten die Jeckelenz-Damensitzung auf.

Hilfarther auf der Immerather Bühne: Ronny Eßer (l.) mischte mit Arndt und Klaus Holten die Jeckelenz-Damensitzung auf.

Foto: Jürgen Laaser

Die Stimmung ist schon auf dem Siedepunkt, da hat Sitzungspräsidentin Jana Weckauf noch kein einziges Wort gesagt. Vielmehr haben sie und ihr Elferrat mit dem Aufmarsch für eine Menge Furore gesorgt. Dass in den Stunden danach so etwas wie ein neues Stück Geschichte Fastelovend im Erkelenzer Land geboren werden sollte, konnte man zu diesem Zeitpunkt höchstens erahnen.

Jetzt steht aber fest: "Jeckelenz", die neue Damensitzung, bringt den klassischen Karneval im modernen Gewand auf die Bühne. Am Freitagabend war es also eine Art Experiment mit sehr gelungenem Ergebnis. Am Anfang standen "jecke Mädche", die sich mehr jugendliche Motive im regionalen Fastelovend wünschten. Mit dem Erkelenzer Kulturgarten und der Karnevalsgesellschaft "Immeroder Seckschürger" fanden die Ladies gute Partner. Gemeinsam packte man den Immerather Kaisersaal bis auf den letzten Platz voll.

Die jungen Initiatorinnen hatten sich eine Menge einfallen lassen, um eben dieses neue und vor allem jecke Gewand zu präsentieren. Ein choreographierter Aufmarsch, voll beladene Konfettikanonen, ein hübsch verpacktes Päckchen mit leckeren Präsenten für jeden einzelnen Tisch im Saal, lustige Accessoires für Selfies und Action ohne Ende - spätestens jetzt musste jedem weiblichen "Partypeople" klar sein, dass Alarm angesagt werden würde. Das erkannten übrigens auch die Männer: Nein, feiern durften die Herren natürlich nicht, aber fleißig anpacken. Einer von ihnen war Arno Lemmen, der Präsident der "Immeroder Seckschürger", der hinter den Kulissen mit anpackte. In einem kurzen Moment wagte er den Blick in den Kaisersaal. "Der Hammer, was hier los ist", merkte er folgerichtig an.

Im Programm von "Jeckelenz" fand sich viel Abwechslung wieder. Tanzende Männer - Herrenballett aus Immerath und Katzem - versetzten die Damen in Begeisterung. Auch Ronny, der Musiker (Rolf Eßer aus Hilfarth), fühlte sich inmitten seines weiblichen Publikums äußerst wohl und ließ sich im weiteren Verlauf musikalisch noch von Klaus und Arndt Holten unterstützen. Mit Musik, Tanz und Comedy reisten "Die Wanderer" aus Köln an, während Comedian Philipp Dammer viel zu erzählen hatte. Markus Forg brachte die Damen zum Singen. Das tat zum Sitzungsfinale letztlich auch die Band "Kuhl un de Gäng" - ein weiteres Highlight dieser neuartigen Sitzung.

Und der Elferrat? Der war am Schluss nur eines, und zwar überwältigt. "Wie geil ist das denn alles? Ihr seid richtig ausgerastet", merkte Sitzungspräsidentin Jana Weckauf an. "Vor einem Jahr war das hier noch ein weit entfernter Traum. Die Leidenschaft zum Tanzen und die Freundschaft haben dazu geführt, dass es ,Jeckelenz' gibt." Mit einem vielfachen "Jeckelenz, jeck, jeck" vergingen die Stunden wie im Flug. Das, was in Immerath so neu auf die Bühne kam, sollte wohl bestenfalls wiederholt werden.

(neu)
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