Erkelenz Kinder gestalten ihren Spielplatz

Erkelenz · Wenn irgendwo ein Spielplatz neu- oder umgestaltet werden soll, fragt die Stadt vor allem die künftigen Nutzer: die Kinder selbst. Sie lieferten viele Ideen für den tristen Platz an der Stettiner Straße.

 Stadtjugendpfleger Markus Wilmer lässt sich von den Kindern Ideen vorstellen.

Stadtjugendpfleger Markus Wilmer lässt sich von den Kindern Ideen vorstellen.

Foto: Anke Backhaus

Eine Achterbahn, eine Ritterburg, irgendwas mit Wasser oder auch ein Karussell und eine Eisenbahn - die Ideen der Kinder waren schier grenzenlos. Und so kam Stadtjugendpfleger Markus Wilmer mit seinen Notizen kaum nach. Und daneben konnte sich auch Claus Bürgers, der Leiter des Amtes für Kinder, Jugend, Familie und Soziales, ein Lächeln kaum verkneifen. "Das ist schon toll, wie sich die Kinder hier einbringen", sagte er zufrieden.

Treffpunkt war der Spielplatz an der Stettiner Straße. Wobei der Begriff "Spielplatz" für diesen Ort wohl eher übertrieben scheint, gibt es dort aktuell nur zwei Schaukeln und ein einsames Wipptierchen. Dies soll möglichst rasch geändert werden, denn - so will es letztlich auch die Erkelenzer Kommunalpolitik - die Fläche soll aufgewertet werden. Und erneut hat Wilmer die Kinder des Wohngebietes persönlich angeschrieben, sich zur Neugestaltung zu äußern. Dies hat er bislang immer so gemacht, wenn es um die Erkelenzer Spielplätze ging. Gefragt waren diesmal rund 150 Kinder im Alter zwischen vier und 14 Jahren.

Zum Ortstermin brachten die Kinder dann auch eine Menge Ideen mit, die sie zu Papier gebracht hatten. Im Allgemeinen hatten die Kinder realistische Wünsche vorgestellt: So stellen sich die Kinder auf jeden Fall ein Spielhaus vor, das sich mit einem Sandspielgerät kombinieren lässt. Vor allem soll auch eine Rutsche her und eine Seilbahn sowie ein Klettergerüst und ein Trampolin. Erhalten werden soll der Sandkasten, auf dem ein Spielgerät für Kleinkinder vorstellbar ist. Markus Wilmer freute sich jedenfalls über die vielen Vorschläge der Kinder. Amtsleiter Claus Bürgers sagte dazu am Rand des Ortstermins: "Die Grundlage der Umgestaltung bilden die Wünsche der Kinder. Das ist unser Auftrag." Wie er und Wilmer den Kindern und deren Eltern erklärten, werden nun entsprechende Angebote gesammelt und dann bestellt. Nach Möglichkeit soll schon im Herbst der Beginn der Umgestaltung des Spielplatzes erkennbar sein, wenn ein erstes Spielgerät installiert ist.

Auch die Eltern formulierten ihre Ideen. Sie nannten vor allem Sicherheitsaspekte. Gewünscht werden zur viel befahrenen Roermonder Straße hin ein Zaun oder ein kleiner Wall. Auf der Seite der Stettiner Straße sollen die Bäume und Sträucher so weit zurückgeschnitten werden, so dass man besser auf den Spielplatz sehen kann. "Derzeit wirkt der Platz nämlich viel zu versteckt und abgeschlossen und ist eben nicht einsehbar von der Stettiner Straße aus", sagten die Eltern beim Ortstermin mit der Stadt Erkelenz. Ins Gespräch kamen unter anderem auch ein Basketballkorb und Fußballtore. Auch solle darüber nachgedacht werden, den Sand auszutauschen.

(RP)
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