Erkelenz Kindergarten-Pläne für Borschemich

Erkelenz · Die katholische Kirche kann sich vorstellen, in Erkelenz einen neuen Kindergarten zu bauen. Er soll über die Tagebauentschädigung finanziert werden und die Kita in Keyenberg ersetzen. Ein Architekt hat schon geplant.

 Neben den Kirchenneubau in Borschemich (neu) möchte die katholische Christkönig-Pfarrei einen Kindergarten für den Ort und die künftigen Umsiedlungsorte Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich sowie Berverath bauen.

Neben den Kirchenneubau in Borschemich (neu) möchte die katholische Christkönig-Pfarrei einen Kindergarten für den Ort und die künftigen Umsiedlungsorte Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich sowie Berverath bauen.

Foto: Laaser

Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Tagebaubetreiber RWE Power verhandeln, wie viel Geld er für seine Immobilie in Keyenberg und den vier Nachbarorten bekommt. Noch fehlt allen künftigen Umsiedlern der entsprechende Status, doch will die katholische Kirche auf diesen Moment vorbereitet sein, denn: Erkelenz benötigt im Moment zusätzliche Kindergartenplätze, welche die Kirchengemeinde in Borschemich (neu) einrichten würde. Läuft alles glatt, und können sich RWE und Kirche über eine Entschädigungssumme für den heutigen Kindergarten in Keyenberg einigen, könnte die neue Kita im August 2016 eröffnet werden.

Viele Gespräche sind innerhalb der Kirchengemeinde, mit der Politik und der Stadtverwaltung geführt worden, berichtet Pfarrer Werner Rombach. Das erste wichtige Thema sei die Lage des Kindergartens gewesen. Der soll den Kindergarten von Keyenberg ersetzen, aber nicht in dem künftigen Umsiedlungsort liegen, sondern in Borschemich (neu). Letztlich sind Rombach zufolge alle zu dieser Einschätzung gelangt: "Für Borschemich spricht die größere Nähe zur Innenstadt von Erkelenz und das damit größere Einzugsgebiet für Kinder - damit sichern wir das Überleben unseres Kindergartens dauerhaft." Geplant sei, diesen eingeschossig neben der neuen Kirche zu errichten, die am 3. Mai ab 15 Uhr geweiht wird.

Viele weitere wichtige Gespräche wurden mit dem Architekten der Kirche, Elmar Paul Sommer aus Monschau, sowie mit der Stadt Erkelenz und dem Bistum Aachen über die Finanzen geführt. Viele gute Signale hat Werner Rombach inzwischen erhalten, so dass er sagen kann: "Wenn wir den Umsiedlerstatus für den Kindergarten Keyenberg haben und mit RWE in den Verhandlungen einen Wert ermitteln können, der einen vernünftigen Funktionsersatz erlaubt, könnte es von Kirchenseite danach schnell gehen."

Den ersten Entwurf des Architekten habe dieser inzwischen so weit abgespeckt, dass die Kirche auf eine Einigung mit dem Tagebaubetreiber hofft. "Wenn dann die Stadt und das Bistum mitspielen, wollen wir so bauen, dass die Kita zum 1. August 2016 in Betrieb genommen werden kann", erklärt Pfarrer Rombach. Die Stadt habe signalisiert, die Betriebskosten für den Kindergarten in Borschemich so lange zu übernehmen, wie die Kita in Keyenberg parallel betrieben wird. Und RWE habe signalisiert, die Kita weiter nutzen zu können, auch wenn sie schon in deren Besitz übergegangen ist. So solle gewährleistet werden, dass an beiden Orten die Kinder eine Betreuung vorfänden.

Einen zweigruppigen Kindergarten möchte die katholische Kirche in Borschemich (neu) bauen, der sich optisch an den Kirchenneubau anschließt. "So können wir einen Akzent in der Ortsmitte setzen", erklärt Werner Rombach. Er wünsche sich ein "gescheites Außengelände" mit "Abenteuermöglichkeiten". Es soll zwei Gruppenräume, Nebenräume, Küche, Büro und eine Turnfläche geben: "Wir denken in die Richtung, teilweise Mehrzweckräume zu schaffen."

(RP)
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