Erkelenz Klima sucht Schutz bei der "Nacht der Querdenker"

Erkelenz · Wer kann das Klima schützen? Und wie? Um diese Fragen drehten sich ein Film und eine Diskussion.

 Photovoltaikanlage

Photovoltaikanlage

Foto: dpa

Zu der Veranstaltung hatten der Klimatisch Erkelenz und der Klimaschutzbeauftragte der Stadt Erkelenz, Oliver Franz, in die Leonhardskapelle eingeladen. Den großen Publikumsandrang wertete Andreas Schuflitz, Vorsitzender des Klimatisches, als Beleg dafür, dass Jung und Alt die Energiewende und den Klimaschutz gemeinsam angehen wollen.

Eine Energierebellion war von diesem Abend nicht zu erwarten; auf diese Rebellion wies allenfalls der preisgekrönte Kinofilm "Power to change" hin, der die Umweltsünden der Gegenwart und die Klimakatastrophe der Zukunft thematisierte, es dabei aber nicht beließ, sondern aufforderte zur Umgestaltung und zur aktiven Teilnahme am Klimaschutz. Der Film machte klar: Die Politik definiert Klimaschutzziele und einen drauf ausgerichteten Zeitrahmen. Aber sie unternimmt nichts, um ihre eigenen Ziele fristgemäß zu erreichen.

Doch das sei kein Grund zur Resignation, und selbst wenn eine einzelne Photovoltaikanlage nur wie ein Tropfen auf einen heißen Stein wirke, sei das eher ein Argument für, als gegen die Anlage. Denn bekanntlich bilden viele kleine Tropfen einen Bach, der letztendlich im gewaltigen Meer mündet. Ob die Klimaschutzaktivitäten in Erkelenz Tropfen sind, die in ihrer Masse Erfolg bringen, darüber diskutierten Schuflitz, Volker Esser, der Werbung für seinen Bürgergarten an der Beecker Straße machte, und Franz unter der Moderation von RP-Lokalchef Andreas Speen und unter Beteiligung des Publikums. Er sei durchaus positiv angetan vom bürgerschaftlichen Engagement in Sachen Klimaschutz, meinte Franz. Er berät gerne und betreut auch Projekte der Stadt, die zum Klimaschutz beitragen können. Auf ein großes Projekt, das wohl schon mehr ist als nur ein Tropfen, wies in der Diskussion Ansgar Lurweg, der Technische Beigeordnete der Stadt hin: In der Nähe der Grünabfuhranlage will die Stadt eine Photovoltaikanlage errichten lassen. Dort soll dann jährlich Energie für 6000 Haushalte erzeugt werden. Auf die baulichen Möglichkeiten des Energiesparens bei Neubauten und auch bei Altbauten wies Adolf Sommer hin. Und wer ein eindeutiges Signal in Richtung Klimaschutz und Abkehr von der Nutzung fossiler Brennstoffe und der Atomkraftwerke vollziehen will, für den gebe es einen ganz einfachen, nicht viel teureren Weg als der konventionelle über den gewohnten Energieanbieter: den Wechsel zu einem Anbieter von tatsächlichem Ökostrom.

(kule)
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