Erkelenz Kyle Carey begeistert mit außergewöhnlichen Folkklängen

Erkelenz · Keltische Gesänge und amerikanische Country-Musik sind zwei verschiedene Paar Schuhe, die einfach nicht zueinanderpassen. Wer von dieser Meinung überzeugt war, wurde jetzt durch Kyle Carey eines Besseren belehrt.

 Die Musikerin in schottischer Landschaft: Kyle Carey verbindet keltische Gesänge und amerikanische Country-Tradition.

Die Musikerin in schottischer Landschaft: Kyle Carey verbindet keltische Gesänge und amerikanische Country-Tradition.

Foto: Veranstalter

Zusammen mit zwei Musikern der niederländischen Band "Cedar Creek" trat sie als "Kyle Carey Trio" bei der neunten Acoustic Night Erkelenz auf und erfreute die Gäste in der Leonhardskapelle mit ihrer einzigartigen Musik.

Die Songs für den Abend waren abwechslungsreich und doch wunderbar stimmig ausgesucht. Ob nun "June Day", das mit seinem beschwingten Rhythmus sofort optimistisch stimmt, melancholische Töne wie in "Northern Lights" oder A-Capella-Präsentationen, jedes Stück nahm das Publikum mit auf eine kleine musikalische Reise. Ein besonderer Moment des Abends war sicherlich, als Carey "Sios Dhan an Abhainn" sang, gälisch für "Down to the River". Sie erklärte, es sei eine amerikanische Sklavenhymne, die in schottisches Gälisch übersetzt wurde.

Schon nach den ersten Tönen des A-Capella-Songs schlug sie ihre Zuhörer in den Bann. Ihre klare Stimme trug bei der hervorragenden Akustik in der Leonhardskapelle sehr stark, und der Nachhall der gälischen Worte trug seinen Teil dazu bei, dem Ganzen einen mystischen Effekt zu verleihen. Bei ihrem letzten Song animierte sie das Publikum zum Mitsingen und erklärte gut gelaunt: "Ohne ein Sing-Along wäre das doch kein Folkkonzert!" Fest steht, dass der Stil von Kyle Carey etwas Besonderes ist und abseits von geläufiger Akustikmusik neue Wege für den Musikgenuss bereitet. Carey bereiste die Appalachen und studierte auf den Cape Breton Inseln und der schottischen Isle of Skye keltische Musik und Sprache. Sie verbindet die Folkeinflüsse beider Seiten des Atlantiks und charakterisiert ihre Musik selbst mit dem Begriff "Gaelic Americana". In Erkelenz wurde sie von Ron Janssen an der Mandoline und der 18-jährigen Zowy Bahnen an der Geige begleitet, die beide in der niederländischen Band "Cedar Creek" aktiv sind.

Genau wie Kyle Carey selbst war auch Alwin Nagel sehr zufrieden, der die Acoustic Night-Reihe mit Petra Hömke-Nagel und in Zusammenarbeit mit der Kultur GmbH auf die Beine gestellt hat. "Schon einige Tage vorher war das Konzert ausverkauft, mit über 100 Leuten waren wir gut besucht", erklärte er und ergänzte glücklich: "Inzwischen hat die Reihe ihr Publikum hier gefunden".

Bis zum nächsten Acoustic Night- Konzert muss das Publikum leider noch etwas warten, erst am 17. Oktober wird mit Anna Coogan aus den USA die Jubiläumsauflage der Reihe gefeiert.

(kasc)
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