Erkelenz Lebenshilfe eröffnet Werkstätte

Erkelenz · 125 neue Arbeitsplätze hat die Lebenshilfe Heinsberg in Erkelenz geschaffen. Gestern ist die Werkstatt für Menschen mit Behinderung im Gewerbepark an der Brüsseler Straße eröffnet worden.

Stefan Rossow bringt es auf den Punkt: "Es ist sehr schön hier." Künftig arbeiten 100 Menschen mit Behinderung in der vierten Werkstatt, die die Lebenshilfe im Kreis Heinsberg betreibt. 25 weitere Arbeitsplätze entstanden an der Brüsseler Allee in Erkelenz für Fachkräfte in der Produktion und Betreuer. "Diese Eröffnung erfüllt mich mit besonderem Stolz", betont Hans-Willy van Kann, der Vorsitzende der Lebenshilfe Heinsberg. "Hiermit ist es gelungen, an unserer Gründungsstätte sowohl mit Wohnstätten als auch einer Werkstatt vertreten zu sein."

2,6 Millionen Euro sind in die Werkstätte investiert worden. Stark engagierten sich der Landschaftsverband Rheinland und das Land sowie die Bundesagentur für Arbeit bei der Finanzierung. 20 Prozent wurden aus eigenen Mitteln aufgebracht, wobei der Lebenshilfe unter anderem Spenden halfen. Gabriele Lapp vom Landschaftsverband hat bei der Eröffnung das "beeindruckende Gebäude" hervorgehoben, das Architekt Josef Viethen errichtete. Baubeginn war im Frühjahr 2009. Sie erklärt, wie bedeutend solche Werkstätten sind, weil "dadurch dem Bedarf an Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung Rechnung getragen wird".

30 der neuen Arbeitsplätze sind für Menschen mit Mehrfachbehinderung vorgesehen, 70 für Menschen mit Behinderung, die in den Produktionsbereichen der manuellen Verpackung und Montage, der Aktenvernichtung und in der Landschaftspflege arbeiten oder Logistikdienstleistungen anbieten. "Für viele Mitarbeiter erfüllt sich der Wunsch, dass sich ihre Arbeitsstätte näher an ihrem Zuhause befindet und sie nicht mehr nach Oberbruch fahren müssen", berichtet Dagmar Lorrè-Krupp, die Regionaldirektorin der Agentur für Arbeit ist. Das ergänzt der Geschäftsführer der Lebenshilfe, Edgar Johnen: "Wir sind alle froh, in Erkelenz angekommen zu sein."

Begrüßt hat die Mitarbeiter in einer Feierstunde gestern Bürgermeister Peter Jansen auf das Herzlichste, und Architekt Josef Viethen hat dem Betriebsstättenleiter Oliver Hensen symbolisch den Schlüssel für die Werkstatt (2200 bebaute Quadratmeter) übergeben. Begrüßen wollen die Mitarbeiter demnächst auch die Unternehmen in der Nachbarschaft. Johnen erklärt: "Wir werden sie für Mai einladen."

(RP)
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