Erkelenz Massenaktionen gegen die Braunkohlen-Tagebaue

Erkelenz · Das Aktionsbündnis "Ende Gelände" kündigt für dieses Jahr Massenaktionen zivilen Ungehorsams im Rheinischen Braunkohlerevier an. Darüber wurde gestern in einer Presseerklärung informiert. Sowohl im August als auch im November während der 23. UN-Klimaverhandlungen in Bonn wollen Tausende Aktivisten aus ganz Europa "die Tagebau-Infrastruktur blockieren und damit für eine gerechte Energiepolitik eintreten".

Ob das Aktionsbündnis "Ende Gelände" wieder in Erkelenz aktiv sein wird, wo es in der Vergangenheit mit dem Klimacamp bei Lützerath zusammengearbeitet hatte, blieb gestern auf Nachfrage unserer Redaktion vage. Dass das Aktionsbündnis mit dem Klimacamp kooperieren wird, hieß es zwar von "Ende Gelände". Wo das Klimacamp im Sommer aufschlägt, ist jedoch noch nicht geklärt, sagte ein Pressesprecher von dort. Aber: "Es wird vom 18. bis 29. August mindestens zwei Klimacamps im Revier geben. Die Orte sind noch nicht bekannt. Uns wäre es aber wichtig, in Erkelenz zu sein, wo Dörfer für den Tagebau verschwinden." Was "Ende Gelände" unter Massenaktionen versteht, wurde in der Presseerklärung anhand von Zahlen verdeutlicht: "Im vergangenen Frühjahr legte ,Ende Gelände' mit mehr als 4000 Menschen aus zwölf Ländern den Vattenfall-Tagebaubetrieb in der Lausitz lahm, 2015 blockierten 1500 Menschen den Tagebau Garzweiler. Rund 1000 rotgekleidete Klimaschützer protestierten bereits im Oktober für die Rettung des Hambacher Forstes."

(spe)
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