Erkelenz Mit Kunst Gegenwart bewusst machen

Erkelenz · Thematisch spielen Lebenszyklen sowohl in Gedichten als auch in Bildender Kunst bei Brigitte Böckels eine zentrale Rolle. Die gelernte Stuckateurin liebt es, sich mit verschiedenen Mitteln kreativ auszudrücken.

 Mit ihren Kunstwerken will Brigitte Böckels den Menschen die Gegenwart bewusst machen. Die Künstlerin arbeitet dabei mit verschiedenen künstlerischen Mitteln.

Mit ihren Kunstwerken will Brigitte Böckels den Menschen die Gegenwart bewusst machen. Die Künstlerin arbeitet dabei mit verschiedenen künstlerischen Mitteln.

Foto: JÜRGEN LAASER

Für Brigitte Böckels stellen die folgenden Gedanken sowohl eigene Lebenseinstellung als auch Antrieb für viele Kunstwerke und Gedichte dar: "Schöpfe aus der Vergangenheit Kraft, um der Gegenwart mit Liebe und Vertrauen zu begegnen und mit Zuversicht in die Zukunft zu gehen", fasst die Künstlerin diesen Ansatz in eigene Worte. Entsprechend thematisiert sie Lebenszyklen in ihren schriftlichen wie auch bildenden (Kunst-)Werken. Als gelernte Stuckateurin liebt Brigitte Böckels es, sich mit verschiedenen künstlerischen Mitteln auszudrücken. Ihre positive Haltung gibt sie zudem in Kreativkursen vor allem an andere Frauen weiter.

Aktuell hat Brigitte Böckels auf literarischer Ebene einen besonderen Erfolg verbucht. "Erstmalig habe ich ein Gedicht zur Veröffentlichung in der 'Frankfurter Bibliothek' eingereicht und bin aufgenommen worden", erzählt sie, voraussichtlich in der Adventszeit dieses Jahres wird die Edition, die weltweit in bedeutenden Bibliotheken eingestellt wird, erscheinen. Ein weiteres Gedicht, das sie im Zuge einer Veranstaltung des "ProArte Kunstförderkreises" vortrug, ist in das weltweite Projekt "Säulen der Freiheit" ("Pillars of Freedom") aufgenommen worden. "Gerade bin ich dabei, eine Säule umzusetzen und schreibe mit Sicherheit noch einen Text dazu", erläutert Brigitte Böckels.

Ihr Bestreben, den Menschen die Gegenwart bewusst zu machen, wird sich darin ebenso finden wie im Ausschnitt ihres Gedichts "Weihnachtszeit": "(...) Was - mag sie uns eigentlich sagen, Wo ist er hin - der tiefere Sinn? Bei all dem was wir sehen, Sollte jeder - einmal in sich gehen (...)." Achtsam mit sich und seinem Umfeld umzugehen und Werte zu erkennen als Aufgaben.

Veränderung und Entwicklung sind ebenfalls zentrale Themen. Sie finden sich auch in ihrer Bildenden Kunst wieder. In der Malerei hat sich ihr Stil vom vielschichtigen, beizeiten die vorgegebene Fläche überschreitenden Auftrag hin zum dreidimensionalen Bild-Objekt gewandelt. So symbolisieren drei mit Gips gestaltete runde Flächen auf einem Holzträger unterschiedliche Lebenszeiten: die tiefe die Vergangenheit, die flache die Gegenwart sowie die hoch gewölbte die gewachsene Zukunft.

Zwei Plastiken zweier Personen fertigte sie in minimalistischer Formensprache an - je nach Positionierung stehen sie fürs Kennenlernen oder einen Abschied. In einer hohen Holztafel hatte Böckels die Konturen eines Menschenpaares ausgespart. Auf der Rückseite malte sie weitere Paare dazu. Erneut die Darstellung von Lebensprozessen, die sie faszinieren. "Veränderung erreiche ich bei meinen Kunstwerken durch verwendetes Material, das beispielsweise rostet", sagt sie. So verarbeitet sie Metalle als Bestandteile oder zur Oberflächenbehandlung. "Oder durch Standort- und Positionswechsel."

Die Grundlage für ihr künstlerisches Tun bildet dabei eine Ausbildung zur Stuckateurin. Als solche war sie eine ganze Zeit lang im Benrather Schloss Düsseldorf beschäftigt. "Ich brauche das Handwerk, um mich ausdrücken zu können", bekräftigt Brigitte Böckels, "schon immer habe ich das Kreative genutzt, um eigene Gedanken und Vorstellungen in Malerei, Objekten oder Gedichten umzusetzen."

(cole)
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