Erkelenz Nach dem Motto: "Flachs zu Flachs"

Erkelenz · Bürgergemeinschaft Flachsfeld feiert 40-jähriges Bestehen und ehrt Gründungsmitglieder im Beecker Flachsmuseum.

 Wegbergs Bürgermeister Michael Stock (6.v.r.) begrüßte die Bürgergemeinschaft Flachsfeld im Beecker Flachsmuseum.

Wegbergs Bürgermeister Michael Stock (6.v.r.) begrüßte die Bürgergemeinschaft Flachsfeld im Beecker Flachsmuseum.

Foto: Klaus Labahn

Wo einst blau blühender Flachs geerntet wurde, entstand in den 1950er Jahren ein neues Wohngebiet in Erkelenz, das den historischen Namen Flachsfeld erhielt. In diesem Stadtteil fanden Heimatvertriebene, Flüchtlinge, ausgebombte Erkelenzer und Menschen aus dem näheren Umfeld, die in einer expandierenden Stadt Arbeit fanden, eine neue Heimat.

Obwohl sich in den einzelnen Wohnblöcken und Mietshäusern Nachbarschaften bildeten, die sich bei freudigen und traurigen Ereignissen gegenseitig halfen, war das Bestreben, eine Gemeinschaft zu gründen. So taten sich Anfang 1975 zehn Bürger des Flachsfeldes zusammen und luden zum 10. März 1975 zur Vorbereitung einer Gründungsversammlung in die Stadthalle Erkelenz ein.

"Maibaumsetzen, St. Martin, Weihnachtsfeier und andere Feste sowie Tagesfahrten an den Rhein oder zur Mosel bestimmen die Aktivitäten seit der Gründung", so Geschäftsführer Klaus Labahn in einem kurzen historischen Abriss.

Aber auch in kommunalpolitischen Themen ist die Bürgergemeinschaft ein kompetenter Ansprechpartner, so hatte sich der Vorstand zum Beispiel mit Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung durch zu schnelles Fahren in Wohngebieten, Erweiterung des Krankenhauses und die Parkplatzknappheit in den angrenzenden Straßen und einer ansteigenden Lärmbelästigung durch den Weiterbau der A 46, zu befassen.

Diese Kombination von geselligen Aktivitäten und sachorientierter Kommunalpolitik ist das Erfolgsgeheimnis der noch einzig überlebenden Bürgergemeinschaft in der Stadt Erkelenz. Die Herausforderungen für die Zukunft sind die Schließung der Vereinsgaststätte und der mangelnde jugendliche Nachwuchs.

Dies stand bei der Jubiläumsfeier allerdings nicht auf dem Programm, sondern vielmehr der runde, der vierzigste Geburtstag der rührigen Bürgergemeinschaft. Und der wurde im Beecker Flachsmuseum gebührend gefeiert. Nach den Grußworten und Glückwünschen von Walter von der Forst, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Erkelenz, und Michael Stock, Wegbergs Bürgermeister, ehrte die Bürgergemeinschaft die Gründungsmitglieder aus den Jahren 1975 bis 1979.

So ehrte der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft, Heinz Röbers, die 27 langjährigen Mitglieder mit einer Urkunde, ergänzt durch Blumen für die Damen und eine Anstecknadel für die Herren. "Eine Bürgergemeinschaft lebt vom langjährigen Engagement ihrer Mitglieder. Mit solchen Ehrungen können wir als Vorstand die gebührende Wertschätzung zum Ausdruck bringen."

Die Geehrten sind: Hubertine Arnolds, Gerda Bleier, Ida Deussen, Mathäus Deussen, Klaus-Dieter Dilling, Marianne Dilling, Hugo Götzens, Erna Götzens, Oskar Haase, Erwin Klabunde, Anita Klabunde, Klaus Labahn, Margareta Labahn, Charlotte Merkel, Karin Schönfeld, Georg Sladaczek, Maria Thielen, Liesel Weiselowski, Serafetin Azmaz, Brunhilde Hell, Helga Buczek, Rosina Huff, Gertrud Voigtmann, Doris Koch, Gerda Kohnen, Gerd Kohnen, Gisela Mertens, Anton Schramm und Annemarie Schramm.

(RP)
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