Erkelenz Neue Ausrüstung sorgt für Sicherheit

Erkelenz · Die Gemeinschaftsgrundschule Kückhoven zählt zu den glücklichen Schulen, an der sich Eltern für die Sicherheit ihrer Kinder engagieren. Pünktlich zur dunklen Jahreszeit haben die Helfer eine neue Ausstattung bekommen.

 Schulleiterin Ortrud Hoens (2.v.l.) freut sich mit ihren Kückhovener Grundschülern, den Eltern, Schülerlotsen und der Polizei über die neue Ausrüstung.

Schulleiterin Ortrud Hoens (2.v.l.) freut sich mit ihren Kückhovener Grundschülern, den Eltern, Schülerlotsen und der Polizei über die neue Ausrüstung.

Foto: JÜRGEN LAASER

Die Schülerlotsen an der Gemeinschaftsgrundschule Kückhoven haben eine lange Tradition. Mindestens genauso lange bestand allerdings ihre bisherige Ausrüstung aus orangenen Warnwesten. Mittlerweile blättern an dieser bereits die Reflextoren ab. Deshalb wurden die freiwilligen Helfer jetzt neu ausgestattet. Ersetzt wird das alte Paket durch eine neongelbe Sympatex-Jacke, einer ebenso auffälligen Kappe und einer Warnkelle. "Die Jacken sind wasserabweisend und halten auch im Winter warm", sagt der Initiator Wolfgang Dübgen. Er übernimmt die Koordination der Elternlotsen und organisierte in diesem Jahr die neue Garderobe mit Hilfe des Kreisverkehrsamtes.

Die freiwilligen Helfer werden morgens zwischen 7.30 und 8 Uhr an dem Kreuzungsbereich Katzemer Straße - Thingstraße - Bellinghovener Weg eingesetzt. Mareike Ritter, selbst Mutter eines Schülers und deshalb auch Schülerlotse, empfindet die Situation an der stark befahrenen Straße als angespannt. "Autos, aber auch große Baufahrzeuge oder die Müllabfuhr nehmen keinerlei Rücksicht auf die verkehrsberuhigte Zone vor der Schule", sagt sie. Ritter engagiert sich bereits das dritte Jahr in Folge. Aufmerksam wurde sie durch einen Elternabend. Ihre ehrenamtliche Arbeit kann die Mutter nur verwirklichen, weil sie im Schichtdienst arbeitet. "Meistens habe ich von der Arbeit aus frei, wenn ich Schülerlotse bin. Wenn es mal nicht passt, tausche ich mit Kollegen", sagt sie.

Die Lotsen sollten mindestens einmal in 14 Tagen Zeit finden, sagt Dübgen. Er konnte in diesem Jahr bis jetzt neun Elternteile für die Arbeit gewinnen. Einen Stamm von sechs Freiwilligen konnte er bereits übernehmen, die übrigen überzeugte er in persönlichen Gesprächen. Um den Dienstplan besser aufteilen zu können, würde er sich über eine zehnte Person freuen. Schulleiterin Ortrud Hoens beklagt sich nicht über die Lage, im Gegenteil. Aufgrund ihrer Berufstätigkeit, haben viele Eltern zwar Schwierigkeiten ihre Kinder zu unterstützen, dennoch habe die Schule im Vergleich zu ihrer Schülerschaft einen hohen Protzentsatz Ehrenamtlicher. "Jetzt, wie auch in den vergangenen Jahren, haben wir immer Unterstützung durch Verwandte bekommen. Wir finden sie, nur die Suche wird schwieriger", sagt Hoens.

Neben den Eltern werden auch die Schüler selbst, über die Verkehrslage rund um das Schulgelände aufgeklärt. Dazu zeigte ihnen ein Polizist die verschiedenen Übergänge an der Straße vor dem Gebäude. Bei der Verkehrsbegehung lernen die Schüler auch, welcher Schulweg der beste und sicherste für sie ist. Die Kinder sollen so für den Verkehr auf der Straße sensibilisiert werden. Außerdem gelten die Maßnahmen bereits als Vorbereitung für die Fahrradprüfung.

(RP)
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