Erkelenz Neue Fahrzeughalle für die Feuerwehr

Erkelenz · Rund 290.000 Euro wird die Stadt Erkelenz in das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Hetzerath investieren. Das alte Gebäude ist zu klein, sanierungsbedürftig und besitzt noch keine Umkleiden für Feuerwehrfrauen.

 Das Tor der Fahrzeughalle in Hetzerath ist zu klein für ein neues Feuerwehrfahrzeug, das für die Löschgruppe angeschafft werden soll. Nicht nur deshalb wird das Gebäude erneuert.

Das Tor der Fahrzeughalle in Hetzerath ist zu klein für ein neues Feuerwehrfahrzeug, das für die Löschgruppe angeschafft werden soll. Nicht nur deshalb wird das Gebäude erneuert.

Foto: Speen

Die Stadt Erkelenz will gleich doppelt in die Freiwillige Feuerwehr in Hetzerath investieren. Weil die Löschgruppe ein neues Fahrzeug erhalten soll, die heute größer als früher sind, hat der Bauausschuss beschlossen, dafür die Fahrzeughalle zu erneuern. Investiert werden sollen rund 290.000 Euro. Baubeginn könnte im Herbst und Fertigstellung nach einem Jahr sein, erklärte Hochbauamtsleiter Martin Fauck.

Zu teuer wäre es, die vorhandene Fahrzeughalle auszubauen. Sie müsste sowohl erhöht als auch um Umkleideräume für Frauen ergänzt werden, die inzwischen der Löschgruppe angehören. Zudem wären mittelfristig Sanierungen am Gebäude vorzunehmen, zu denen Fauck zufolge Fenster, Dach und Heizung gehören würden. Auch aus anderen Gründen bietet sich eine solche Baumaßnahme nicht an, erklärte Fauck im Bauausschuss: "Die Prüfung hat ergeben, dass eine Erweiterung kaum möglich wäre. Der verbleibende Raum zwischen Fahrzeughalle und Bürgersteig der Houverather Straße ließ nicht genug Raum für eine angemessene Erweiterung, im rückwärtigen Bereich würde das Außengelände der Kindertagesstätte erheblich eingeschränkt, zur Straße hin waren die Bebauungsmöglichkeiten durch die erforderliche Zufahrt eingeschränkt."

Diese Punkte in den Blick nehmend, schlug die Stadtverwaltung dem Bauausschuss vor, angelehnte an die Feuerwehr-Standorte in Holzweiler und Katzem am alten Standort in Hetzerath neu zu bauen. Dem stimmten die Politiker einstimmig zu. Vorgesehen werden nun separate Umkleiden und Toiletten für die derzeit 25 Männer und zwei Frauen, ein kleiner Geräteraum, ein Werkstattraum, ein Schulungsraum, Küchenzeile im Flur und ein Raum für das Löschfahrzeug. Für das Reinigen der Stiefel ist eine Stiefelwaschanlage vorgesehen.

"Der Entwurf sieht eine Fahrzeughalle mit einem leicht geneigten Pultdach sowie einen Baukörper in Klinkermauerwerk mit Flachdach für die Umkleiden, den Schulungsraum sowie die Nebenräume vor. Die etwas erhöhte Fahrzeughalle wird durch ein farbiges Wärmedämmverbundsystem geprägt und erhält zur Straße hin eine 3,60 Meter breite und 4 Meter hohe Toreinfahrt", informierte Martin Fauck den Bauausschuss über die Planung seines Hochbauamtes. "Das Dach der Fahrzeughalle wird als Stahlkonstruktion mit gedämmten Trapezblechen ausgeführt." Die Baukosten wurden von ihm auf 250.000 Euro und die Nebenkosten auf 40.000 Euro geschätzt. Die Summe ist bereits in den Haushalt der Stadt Erkelenz für 2017 eingestellt.

Anstelle des Neubaus wäre es auch möglich gewesen, das neue Feuerwehrfahrzeug an das in Hetzerath gegebene Platzangebot anpassen zu lassen. Dazu erklärte Dr. Hans-Heiner Gotzen, der für den Erkelenzer Feuerschutz zuständige Erste Beigeordnete, allerdings: "Dann hätte es sich um eine Spezialanfertigung gehandelt, die 50.000 bis 60.000 Euro Mehrkosten verursacht hätte." Zusammengenommen mit den sowieso nötigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen sei das nicht wirtschaftlich gewesen.

(spe)
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