Erkelenz Neuer Investor für Rewe-Gelände

Erkelenz · Im Frühjahr könnte das gestoppte Bauleitplanverfahren für das Areal des einstigen Rewe-Zentrallagers an der Aachener Straße weitergehen. Das ließ der Erkelenzer Bürgermeister gestern Abend beim Schöffenessen durchblicken.

Die wichtigste Nachricht klang in der Rede von Bürgermeister Peter Jansen, der gestern 150 Gäste zum traditionsreichen Schöffenessen im Alten Rathaus begrüßte, nur leicht an: 2015 soll das Gelände des einstigen Rewe-Zentrallagers an der Aachener Straße endgültig sein Gesicht verändern. Zwar ist das schon einmal angekündigt worden, diesmal jedoch scheint der Plan konkret zu werden: "Ich habe den Eindruck, es geht bald los. Im Frühjahr wird das gestoppte Bauleitplanverfahren weitergehen."

Die Gäste im Alten Rathaus - vor allem für Erkelenz verantwortliche Politiker und Unternehmer - nahmen die Nachricht mit Interesse zur Kenntnis, hatte Peter Jansen damit doch auch den Hinweis verknüpft, wie groß die Bedeutung der lokalen Wirtschaft für die Stadt ist: "Wir hatten 2008 in Erkelenz 10 798 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. 2013 waren es schon 11 876, und aktuell liegen wir zum Jahresende bei deutlich über 12 000. Dazu haben wir eine fast historisch niedrige Arbeitslosenquote. Zusammen bedeutet dies eine gute eigene Erkelenzer Finanzstärke und ein gutes Zeichen für die Zukunft." Dass in einigen Tagen noch zwei Grundstücke im erweiterten Gewerbegebiet Gipco verkauft werden sollen und dass sich auf dem Rewe-Gelände an der Aachener Straße etwas tun soll, werde ein Weiteres zu dieser Entwicklung beisteuern. Derzeit finden "zielführende Abstimmungen zwischen dem neuen Investor und dem Rathaus statt", sagte Jansen.

Am Rande des Schöffenessens war vom Erkelenzer Bürgermeister zu erfahren, dass nicht nur ein Investor das ehemalige Rewe-Areal erworben hat, "sondern ebenfalls bereits ein großer Ankermieter gefunden wurde und mit mehreren kleineren Mietern sehr konkret verhandelt wird". Jansen hofft, "im Januar mehr über den Investor, der nicht aus dem Kreis Heinsberg kommt, und die Mieter sagen zu dürfen, so dass für die rund 70 000 Quadratmeter ein Komplettpaket geschaffen wird".

Als "Ratssitzung ohne Tagesordnung" steht das Schöffenessen im Sitzungskalender des Stadtrates. Es geht auf die Zeit vor dem Jahr 1620 zurück, als die Schöffen fünfmal im Jahr von der Stadt verköstigt wurden. In deren Tradition stehen die heutigen Ratsmitglieder, die einmal im Jahr vor Weihnachten mit Gästen bei Grünkohl und Mettwurst zusammenkommen, um im Alten Rathaus in geselliger Runde das Jahr ausklingen zu lassen. Der jeweilige Bürgermeister nutzt diese Gelegenheit, ihnen und anderen Menschen zu danken, die in den vorangegangenen Monaten für Erkelenz Wichtiges geleistet haben. Und sie ziehen eine Bilanz vom jeweiligen Jahr.

2014 war da besonders von Tagebauthemen geprägt sowie von prägenden Neubauten in der Innenstadt. Peter Jansen bezeichnet 2014 deshalb als "Jahr mit vielen nicht planbaren Herausforderungen". Sein Fazit lautete, dass diese "aktiv gemeistert wurden".

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort