Erkelenz Party auf Stoppelfeld und Sandstrand

Erkelenz · Die Stoppelfeldfete der Katholischen Landjugendbewegung mit der Band Wallstreet ist Kult. In diesem Jahr gab es aber auch neue Akzente: Sonnenschirme, Sitzlounge und weißer Sand vor dem Partyzelt.

 Nicht nur Abrocken, auch entspannen konnten die Besucher der Stoppelfeldfete diesmal in der neuen Strandlounge.

Nicht nur Abrocken, auch entspannen konnten die Besucher der Stoppelfeldfete diesmal in der neuen Strandlounge.

Foto: Uwe Heldens

Für die Stammgäste ist sie längst eine Kultveranstaltung geworden: Die Stoppelfeldfete wird seit über drei Jahrzehnten gefeiert. Aber von Kult alleine, kann man nicht leben. Das hat der Vorstand der Katholischen Landjugendbewegung Erkelenz (KLJB) erkannt. Mit dem neuen 1. Vorsitzenden, Martin Schläger (26), kamen auch innovative Ideen: aufwendige Licht- und Tontechnik drinnen, Sonnenschirme, Sitzlounge und weißer Sand außerhalb des Partyzelts.

Viele Besucher fanden Gefallen am Strand auf dem Stoppelfeld. Und dank selbstgemachtem Erdbeerlikör und Lövenicher Erdbeeren mit Sahne schmeckte die in die Jahre gekommene Stoppelfeldfete an diesem Wochenende wohl so frisch, wie selten zuvor. Auf fast 6000 Quadratmetern Fläche zelebrierte die KLJB Erkelenz einen der Höhepunkte im eigenen Terminkalender. Besucher pilgerten über die Brüsseler Allee, aus dem Gewerbegebiet Süd oder die Landstraße K29 zur 34. Stoppelfeldfete, denn das Musik- und Tanzfest stieg diesmal auf dem frisch gemähten Feld, mitten in Genehen. Die Lichteffekte und verbesserte Akustik im Partyzelt fielen dem treuen Volk positiv auf. "Hier sieht es klasse aus ", sagte eine Gruppe aus Lövenich, der seit elf Jahren herkommt. Die nächsten Stunden wollten sie zwar an der Strandbar verbringen, "wir wären aber auch gekommen, wenn Stoppelfeldfete wieder Zelt, Wallstreet hören und alte Bekannte treffen bedeutet hätte." So wichtig der Fortschritt war, so dankbar zeigten sich die Gäste dafür, dass die KLJB an einigen Traditionen festgehalten hatte: Zum 12. Mal trat die Coverband Wallstreet auf. Die Getränkeauswahl reichte von süßem Energydrink zu Likören, und im Zelt ging vor allem frisch Gezapftes über die Tresen. Auf Imbissbuden verzichtet die KLJB traditionell, denn "das Grillfleisch hat hier beste Qualität", sagte Geschäftsführer Benedikt Amend.

Genau wie die Lövenicher Erdbeeren, komme das aus der Region: "Die Fleischerei Kohlen aus Wegberg ist seit Jahren unser Partner." Zwei Grillmeister hatte Kohlen mitgeschickt, die bis halb vier morgens gut zu tun hatten. Dieser Bezug zu Region und Landwirtschaft ist ein Merkmal der Stoppelfeldfete, das dem Verein wichtig ist - obwohl unter den etwa 70 aktiven Mitgliedern einige sind, die nicht aus der Branche kommen. Wie ein großer Freundeskreis mutet die Erkelenzer Landjugend an.

Und der wächst nach Angaben der jungen Verantwortlichen stetig. Auch die Fete 2015 bestätigt diesen Trend. "Etwa 2500 Besucher waren da", schätzte Martin Schläger. Viel größer solle das Event nach dem Geschmack des frisch gewählten Vorsitzenden aber trotz des Erfolgs nicht werden. "Es geht nicht um Kommerz, sondern um die gute Sache."

Ein Teil der Einnahmen der Stoppelfeldfete kommt der Interessengemeinschaft "Hilfe für krebskranke Kinder" aus Ophoven zugute. Insgesamt wurden bereits 47 000 Euro gespendet. Im Gegenzug waren sieben Aktive der Krebshilfe auf der Stoppelfeldfete im Einsatz. Sie warben auch für ihre etablierte Losaktion, die in Kürze startet: 50 Cent kostet ein Los, der Hauptgewinn ist eine Reise.

(bal)
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