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Wegberg Pier-Prozess neu aufgerollt

Vor dem Mönchengladbacher Landgericht ist am Donnerstag der Prozess gegen den früheren Chefarzt des Sankt Antonius Krankenhauses in Wegberg neu aufgerollt worden. In einem Teilkomplex des Verfahrens war der Angeklagte wegen Körperverletzung mit Todesfolge bereits Mitte Januar zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Aufgrund der Erkrankung eines beteiligten Schöffen musste der Prozess anschließend abgebrochen werden. Seit Donnerstag wird das Verfahren nun mit neuen Schöffen sowie weiteren Ersatzrichtern geführt.

Befangenheitsanträge, die die Verteidiger wie schon im ersten Verfahren gegen Schöffen und den Vorsitzenden Richter stellten, stellte das Gericht laut einem Sprecher zurück.

Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach wirft dem Chefarzt vor, aus Kostengründen bei der Behandlung von Patienten gespart und dadurch ihren Tod verursacht zu haben. So soll der Mediziner Operationen ausgeführt und angeordnet haben, die angeblich nicht notwendig waren.

Der 53-Jährige selbst bestreitet die Vorwürfe. Seine Anwälte hatten das Gericht in der Erstauflage des Verfahrens mit einer Vielzahl von Anträgen überzogen.

Neben dem Chefarzt sind drei weitere Klinikärzte angeklagt. Sie sollen teilweise an den fehlerhaften Behandlungen beteiligt gewesen sein. Für die Neuauflage des Verfahrens hat das Landgericht Mönchengladbach zunächst elf Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll frühestens Ende Mai 2010 verkündet werden. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Chefarzt bis zu 15 Jahre Gefängnis.

(DDP/tme)
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