Erkelenz Praktika fördern Flüchtlingsintegration

Erkelenz · Fünf Flüchtlinge haben bei der Sparkasse ein Berufsorientierungspraktikum begonnen. Ein Azubi-Team betreut sie dabei.

 Projektteam mit Praktikanten: Melanie Liedtke, Laura Pennartz, Vahid Ahmadi, Mohammad Hussainkhel, Ludwig Leonards, Rinas Korkaji, Matthias Conzen, Nima Nazermozaffari, David Wozniak, Vanessa Hermandung, Fares Alshourpji.

Projektteam mit Praktikanten: Melanie Liedtke, Laura Pennartz, Vahid Ahmadi, Mohammad Hussainkhel, Ludwig Leonards, Rinas Korkaji, Matthias Conzen, Nima Nazermozaffari, David Wozniak, Vanessa Hermandung, Fares Alshourpji.

Foto: KSK

Die Kreissparkasse Heinsberg - und speziell Auszubildende im dritten Lehrjahr - hat sich die Aufgabe gestellt, die Integration junger Flüchtlinge durch Praktika zu fördern. Jetzt haben bei ihr fünf Praktikanten begonnen, die innerhalb von vier Wochen Grundkenntnisse zur Arbeit in der Kreissparkasse kennenlernen können. Über eine Kooperation von Kreissparkasse, Deutschem Roten Kreuz und einem Wegberger Software-Entwickler sollen künftig auch andere Unternehmen aus dem Kreisgebiet in die Lage versetzt werden, Flüchtlinge einfacher als Praktikanten zu gewinnen.

In einem Projekt für Auszubildende des dritten Lehrjahres wurde ein Betreuungskonzept für Flüchtlings-Praktikanten bei der Kreissparkasse erarbeitet. Den fünf Auszubildenden des Projektteams und der Sparkasse ist wichtig, den jungen Menschen einen Einblick in das Berufsleben zu geben, die unterschiedlichen Werte, Kulturen und Religionen kennen und einander besser verstehen zu lernen. "Integration gelingt am einfachsten in der Freizeit und über den Arbeitsmarkt", stellte Ludwig Leonards stellvertretend für alle Projektmitglieder zu Beginn der Projektphase heraus.

Die Praktikanten kommen aus Afghanistan, Syrien und aus dem Iran. Ihre Kompetenzen und Erfahrungen sind ganz unterschiedlich. Für die Auszubildenden stand deshalb von Beginn an fest, alle Praktikanten möglichst dort abzuholen, wo sie stehen. Neben den fachlichen Informationen, die jeweils in Deutsch und Englisch erfolgen, steht auch Deutschunterricht auf dem Plan, um den Praktikanten mehr Sicherheit im alltäglichen Leben zu geben. Die Kreissparkasse bedankt sich bei den Sozialämtern von Erkelenz, Heinsberg und Hückelhoven für die Empfehlungen der Praktikanten. Durch deren Erfahrungsschatz sei es gelungen, in kurzer Zeit Praktikanten zu finden. Künftig soll dabei im Kreis Heinsberg eine Internet-Plattform helfen, und das allen Unternehmen, hatte Sparkassen-Vorstand Thomas Pennartz im März auf der Jahresvollversammlung der Industrie- und Handelskammer in Aachen gegenüber unserer Redaktion angekündigt. Nun bekräftigte er das noch einmal: "Wir alle müssen unseren Beitrag zur Integration leisten. Norbert Bündgen baut im Auftrag von uns und vom DRK diese Plattform auf. Auf der einen Seite können Unternehmen dort eintragen, was sie anbieten und wen sie suchen. Auf der anderen Seite wollen wir vor allem die vielen Flüchtlingshelfer animieren, die die Asylsuchenden bestens kennen, diese über die Plattform zu empfehlen. Sie können dort unter anderem eintragen, welche Fähigkeiten jemand mitbringt, welche Erfahrungen, welche Sprachkenntnisse."

Die Sparkasse ist jetzt diesen Schritt gegangen und stellte Praktikantenplätze für diese Zielgruppe zur Verfügung. Die Internet-Plattform soll diesen Schritt demnächst für alle Unternehmer aus dem Kreisgebiet vereinfachen.

(spe)
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