Erkelenz "Probier's mal mit Gemütlichkeit"

Erkelenz · Die Drittklässler der evangelischen Grundschule Schwanenberg bereiten sich auf ein tolles Projekt vor: Am Wochenende spielen sie "Das Dschungelbuch". Unsere Redaktion besuchte die eifrigen Proben, ehe Samstag Premiere ist.

 Zurzeit proben die Schwanenberger Grundschüler noch eifrig für die beiden Dschungelbuch-Aufführungen, für die es im Vorverkauf noch Karten gibt.

Zurzeit proben die Schwanenberger Grundschüler noch eifrig für die beiden Dschungelbuch-Aufführungen, für die es im Vorverkauf noch Karten gibt.

Foto: Jürgen Laaser

Zu einem großartigen Projekt, an dem viele beteiligt sind, wird die Aufführung von "Das Dschungelbuch", das die dritte Klasse der Evangelischen Grundschule Schwanenberg schon seit einigen Wochen und Monaten probt. Bei der Probe war es dann zum ersten Mal so weit, dass die Jungen und Mädchen das gesamte Stück spielten, nachdem sie in den vorhergehenden, wöchentlichen Proben immer nur an einzelnen Szenen getüftelt hatten.

Balu, Baghira, Mowgli, Kaa oder Shir-Kan, fast jeder kennt die Hauptfiguren aus dem Buch von Richard Kipling, das von Michael Knoll zum Theaterstück umgeschrieben wurde. Ganz klar, dass da die Idee von Pfarrer Robin Banerjee, das Dschungelbuch als Theaterstück aufzuführen, auf Begeisterung bei den Schülern der dritten Klasse stieß. Das war im Herbst, als Banerjee bei seiner evangelischen Kontaktstunde mit der Klasse überlegte, was sie einmal machen könnten. Die Begeisterung wurde schnell von den Eltern geteilt, die sich gerne beteiligen wollten. "Da haben wir zunächst das Stück zu einem Hörspiel umgeschrieben", berichtet Banerjee. "Damit wir besser unsere Rollen lernen können", erklärt Zoe Meurer in einer Probepause.

Die Rollen waren schnell verteilt, und nicht jeder wollte Balu oder Mowgli sein. Philipp Roterberg beispielsweise wollte unbedingt den "bösen" Shir-Khan spielen. Jeder Schüler erhielt eine Rolle, so dass es bei den beiden Aufführungen unterschiedliche Ensembles geben wird. "Ohne das Engagement der Eltern und der Schule hätten wir das Projekt nicht durchziehen können", betont Banerjee. Die Schule stellt die Turnhalle zur Verfügung und erlaubt die Proben in der Unterrichtszeit. Die Eltern sorgen nicht nur für die Kostüme und das Bühnenbild in der Mehrzweckhalle, sie schminken auch ihre Kinder vor den Aufführungen. Und nicht zuletzt sitzt die ortsansässige Ballettlehrerin Angie Kus mit im Boot. Sie hat die Choreographie für zwei Tänze entwickelt und mit den Kindern eingeübt. "Das ist ein tolles Gemeinschaftswerk", freut sich Robin Banerjee. In gewisser Weise spiegelt es damit den Sinn des Dschungelbuchs, in dem der Zusammenhalt schließlich zum Erfolg führt.

Es gibt noch viel zu proben bis zu den Aufführungen. "Eigentlich sind wir schon ganz gut", meinte Lena Bückmann im Namen der Klasse. Aber es kann noch besser werden. Ab Mittwoch feilt Banerjee als Regisseur intensiv an der Inszenierung. Aufregung oder gar Lampenfieber verspüren die Kinder nicht, sie sind mit wachsender Begeisterung dabei und hören geduldig den Verbesserungsvorschlägen ihres manchmal strengen Regisseurs zu. Wenn es dann doch einmal zu hektisch oder die Anspannung zu groß wird, dann greifen sie zum passenden Lied aus dem Dschungelbuch: "Probier's mal mit Gemütlichkeit!"

(kule)
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