Erkelenzer Land Protestzug erinnert an Mord in Sengal

Erkelenzer Land · Kurden haben sich auf einen Fußmarsch von Düsseldorf nach Brüssel aufgemacht.

 Kurden zogen gestern auf einem Protestmarsch durch Rath-Anhoven, Erkelenz und nach Ratheim. Heute geht es in Richtung Geilenkirchen weiter.

Kurden zogen gestern auf einem Protestmarsch durch Rath-Anhoven, Erkelenz und nach Ratheim. Heute geht es in Richtung Geilenkirchen weiter.

Foto: Laaser

Eine Hundertschaft Polizeibeamter sicherte gestern einen Demonstrationszug des Vereins Kurdistan-Solidaritätszentrum. Gut 50 Demonstranten waren dem Aufruf der Veranstalter gefolgt und hatten sich nach einer Auftaktkundgebung am Montag vor dem Düsseldorfer Landtag zu einem Protestzug formiert, der in sechs Tagen Brüssel erreichen soll. Ziel des ersten Tagesmarschs war Mönchengladbach, bevor es gestern über Rath-Anhoven nach Erkelenz ging, wo es nachmittags am Ziegelweiher eine Kundgebung gab. Anschließend liefen die Demonstranten nach Ratheim weiter, wo sie die Nacht verbrachten.

Die Polizei des Kreises Heinsberg empfing die Kundgebungsteilnehmer bei Kipshoven an der Stadtgrenze zu Mönchengladbach und eskortierte sie durch den Kreis Heinsberg, wo es heute von Ratheim aus weitergehen soll. Das große Polizeiaufgebot erklärte Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken damit, dass die Veranstalter 150 Teilnehmer gemeldet hatten und dass man nie wisse, ob es Störungen von außen gebe. Der Demonstrationszug selbst sei bisher völlig friedlich.

Der Verein Kurdistan-Solidaritätszentrum protestiert gegen den Mord an kurdischen Jesiden in Sengal (Sindschar) im Norden des Irak, der 2014 vom sogenannten Islamischen Staat (IS) verübt worden sein soll, und für den Schutz von Minderheiten. Der Zug startete Montag am kurdischen Neujahrsfest.

(spe)
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