Erkelenz "Rudeljubel" zur WM am Ziegelweiher

Erkelenz · Wie zur Fußball-Europameisterschaft soll es auch zur WM Public Viewing in Erkelenz geben: im Ziegelweiherpark. Realisieren wollen es die Agentur KulturGarten und das Stadtportal "Dein Erkelenz" erstmals per Crowdfunding.

 Menschen im Fußballfieber beim (damals einmaligen) Rudelgucken des Gruppenspiels gegen Ghana bei der Fußball-WM 2014 beim Lambertusmarkt. Diesmal sollen alle Spiele mit deutscher Beteiligung im Ziegelweiherpark auf einer Großbildleinwand zu sehen sein.

Menschen im Fußballfieber beim (damals einmaligen) Rudelgucken des Gruppenspiels gegen Ghana bei der Fußball-WM 2014 beim Lambertusmarkt. Diesmal sollen alle Spiele mit deutscher Beteiligung im Ziegelweiherpark auf einer Großbildleinwand zu sehen sein.

Foto: Laaser (Archiv)

Wenn alles wunschgemäß verläuft, bestreitet am 15. Juli um 17 Uhr die deutsche Nationalmannschaft in Moskau das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft - und wenn alles so funktioniert, wie es die Macher geplant haben, wird es in Erkelenz bei einem großen Fest ein gemeinsames Rudeljubeln vor einer großen Leinwand im Ziegelweiherpark geben.

Nachdem die Premiere des sogenannten Public Viewings bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren auf dem Markt für die Organisatoren durchaus erfolgreich verlaufen ist, beabsichtigen sie unter dem Motto "Rudeljubel" ein erneutes Gemeinschaftserlebnis für die Fußballfans aus der Erkelenzer Innenstadt. Es startet mit am 17. Juni um 17 Uhr mit dem Spiel Deutschland gegen Mexiko.

Fast alles ist anders, wie Marwin Altmann und Thomas Poos vom Stadtportal "Dein Erkelenz" sowie Raphael Meyersieck von der Erkelenzer Agentur Kulturgarten gestern kurz vor dem Auftakt ihrer Aktion erläuterten: "Dieses Mal soll das Rudelgucken im Ziegelweiherpark stattfinden", sagte Altmann. "Die Finanzierung soll sicher sein und auf vielen Beinen stehen", ergänzt Poos. "Wir werden zum ersten Mal versuchen, über ein Crowdfunding die Veranstaltung zu stemmen", erläutert Meyersieck. "Und wir als Geldinstitut stehen dem ehrgeizigen Projekt hilfreich zur Seite", fügt Kristian Lanske von der Kreissparkasse Heinsberg hinzu.

Was unter dem Crowdfunding beim Rudeljubeln zu verstehen ist, haben die Organisatoren schnell erklärt: Jeder Bürger, Fußballfans und jedes Unternehmen, also alle, die an der Realisierung des Projektes mitwirken wollen, können sich durch Zahlen eines Geldbetrages beteiligen. "Ab fünf Euro aufwärts kann jeder es unterstützen", sagt Altmann. "Ab einer Summe von zehn Euro gibt es sogar kostenlose Getränkegutscheine." 40.000 Euro sind das erste Ziel, das sich die Macher gesetzt haben. "Mit diesem Betrag können wir eine vier mal zweieinhalb Meter große Projektionsfläche installieren, und damit haben wir sämtliche Kosten für Umzäunung, Infrastruktur und Wachdienst finanziert", sagte er. "Sollten wir 60.000 Euro zusammenbekommen, könnten wir eine sieben mal vier Meter große Leinwand aufstellen."

Ein Faktum ist wichtig zu betonen: "Jeder, der uns im Rahmen des Crowdfunding Geld zukommen lässt, bekommt seinen Betrag vollständig zurück, wenn das Projekt scheitern sollte." Meyersieck hatte diese Idee der Finanzierung. "Sie findet zum ersten Mal in Deutschland bei einem lokalen Ereignis statt. Damit hat Erkelenz eine Pionierfunktion." Und zufrieden ist der kreative Kopf auch darüber, dass er den Begriff Rudeljubel einbringen konnte. Zur eigenen Überraschung stellte er fest, dass die Homepage "www.rudeljubel.de" noch nicht vergeben war. Darüber kann sich jeder Interessent beteiligen. "Am besten sofort", schlägt Poos vor. "Je schneller wir unsere Ziele erreichen, umso besser können wir planen." Nur bis Ende März läuft das Crowdfunding. Und sollte es Überschüsse geben, werden sie als Spenden an die Hermann-Josef-Stiftung und das Kunstrasenprojekt des SC 09 Erkelenz weitergereicht.

"Verlieren kann der Fußballfans aus Erkelenz eigentlich gar nichts", preist Altmann das Rudeljubeln an. "Für zehn Euro erhält er zwei Freigetränke. Wenn wir die 40.000 Euro nicht erreichen, bekommt er sein Geld zurück." Verlieren kann nur die Nationalmannschaft. Mit ihrem Ausscheiden endet auch das gemeinsame Fußballgucken im Ziegelweiherpark. "Spiele ohne deutsche Beteiligung hatten keine große Resonanz", haben Kulturgarten und Dein Erkelenz als Erkenntnis aus der Aktion zur Europameisterschaft gewonnen. "Wir sparen dann einiges an Kosten; die wir dann in die Spenden einfließen lassen würden.

(kule)
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