Erkelenz Schleppender Ausbau des Glasfaser-Netzes

Erkelenz · In vier Ortschaften gehen die Arbeiten nicht so voran, wie es sich die "Deutsche Glasfaser" und Bürgermeister Peter Jansen vorstellten.

 Der Kreis Heinsberg gilt als Modell für den Glasfasernetz-Ausbau – doch unter anderem in Hetzerath gab es Probleme mit einem Tiefbauunternehmen, bestätigte die "Deutsche Glasfaser".

Der Kreis Heinsberg gilt als Modell für den Glasfasernetz-Ausbau – doch unter anderem in Hetzerath gab es Probleme mit einem Tiefbauunternehmen, bestätigte die "Deutsche Glasfaser".

Foto: Jürgen Laaser

Das Unternehmen "Deutsche Glasfaser" will in diesem Jahr in Grevenbroich, Korschenbroich und Jüchen beginnen, ein flächendeckendes schnelles Glasfasernetz mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 100 MBit pro Sekunde beim Up- und Download zu errichten. Vorgehen wird das Unternehmen dabei ähnlich wie im Kreis Heinsberg, wo bereits Glasfaserleitungen verlegt werden.

Erkelenz: Schleppender Ausbau des Glasfaser-Netzes
Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Hier hatte es zuletzt jedoch Probleme mit einer niederländischen Firma gegeben, die die Tiefbauarbeiten durchführt. In Hetzerath stocken die Arbeiten daher, einige Bürger äußerten Unmut. Auch in Schwanenberg, Baal und Rath-Anhoven hängen die Arbeiten hinter dem Zeitplan her, bestätigt die "Deutsche Glasfaser". "Es ist richtig, dass wir mit der Arbeit der Tiefbaufirma dort nicht zufrieden sind und nach einer Lösung suchen", erklärt Marco Westenberg von der "Deutsche Glasfaser". "Es wurden nicht die Qualitätsstandards erfüllt, die wir als ,Deutsche Glasfaser' anstreben. Und Hetzerath und Schwanenberg hätten zum Beispiel laut Vertrag schon Ende 2013 fertig sein sollen. Wir arbeiten an einer Lösung." Dass die Arbeiten in allen vier Orten innerhalb des ersten Halbjahres abgeschlossen sein sollen, verspricht Westenberg. Es geht hier um jeweils 600 Glasfaser-Anschlüsse.

Peter Jansen, Bürgermeister der Stadt Erkelenz, bestätigt die Probleme am Beispiel von Hetzerath. Eigentlich hätten die Arbeiten bis 31. Dezember abgeschlossen sein sollen. Doch dieser Zeitplan wurde nicht eingehalten. Bislang seien erst 60 Prozent der Flächen aufgerissen worden und nur die Hälfte der daran angrenzenden Anschlüsse erfolgt. "Die Ausführung der Tiefbauarbeiten ist mangelhaft", sagt Jansen. Das Erkelenzer Ordnungsamt habe in Hetzerath einige Maßnahmen zur Baustellensicherung selbst veranlassen müssen, weil diese nicht vorhanden oder mangelhaft gewesen seien.

Peter Jansen stellt jedoch klar, dass die Probleme ausschließlich auf die niederländische Tiefbaufirma zurückzuführen seien. Die Zusammenarbeit mit der "Deutsche Glasfaser" sei gut, was Marco Westenberg umgekehrt gleichermaßen betont. Jansen wie auch er erklären außerdem, dass es andernorts deutlich besser läuft. Jansen betont: "In Gangelt etwa sind bereits die ersten Haushalte ans schnelle Glasfasernetz angeschlossen. Generell läuft es gut. Man muss ja auch bedenken, um was für ein Großprojekt es sich handelt." Im Kreis Heinsberg leben 250 000 Menschen, viele von ihnen haben sich für das Glasfaser-Netz entschieden. Und Westenberg ergänzt: "Wir sind mit 30 Projekten im Kreis Heinsberg aktiv. Mit den anderen Generalunternehmen läuft die Zusammenarbeit gut."

(RP)
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