Erkelenz Schüler arbeiten "gesund und bewegt"

Erkelenz · 865 Schüler der ersten und zweiten Sekundarstufe des Erkelenzer Cusanus-Gymnasiums präsentierten die vielfältigen Ergebnisse der Projekttage "Gesunde und bewegte Schule", die sie in 42 Gruppen erzielt haben.

 Gesundes Essen und fair gehandelte Produkte standen im Fokus dieser Projektpräsentation. Die Schüler des Cusanus-Gymnasiums beschäftigten sich während der Projekttage mit dem Thema "Gesunde und bewegte Schule".

Gesundes Essen und fair gehandelte Produkte standen im Fokus dieser Projektpräsentation. Die Schüler des Cusanus-Gymnasiums beschäftigten sich während der Projekttage mit dem Thema "Gesunde und bewegte Schule".

Foto: Jürgen Laaser

Was macht eine gesunde und bewegte Schule aus? Was kann jeder Einzelne für sich tun, und welche Verbesserungen können im Schulalltag vorgenommen werden? Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich Schüler und Lehrer des Cusanus-Gymnasiums in der vergangenen Woche an drei Projekttagen eingehend beschäftigt. Die Früchte der Arbeit, die in den 42 Gruppen erzielt wurden, konnten beim Präsentationstag bestaunt werden.

Im Atrium herrschte großer Trubel - wer von den Eindrücken der verschiedenen Projektthemen eine Pause brauchte, versorgte sich mit Kaffee und Kuchen und folgte dem Geschehen auf der Bühne. Hier fanden Tanzvorstellungen statt, die die Zuschauer in die Welt des Hip-Hops oder des brasilianischen Kampftanzes Capoeira entführten. Außerdem präsentierten die 27 Schüler der bilingualen Klasse 6a ihr Tanzprojekt "Jumpstyle vs. Hip-Hop", indem sie in abwechselnden Szenen die Tanzstile gegenüberstellten. Jeder Auftritt wurde mit Applaus belohnt.

"Die drei Tage waren sehr erfolgreich. Wir hatten eine entspannte Atmosphäre, alle haben sehr gut gearbeitet", lobte Schulleiterin Rita Hündgen und scherzte: "Es war selten so ruhig in der Schule." Lehrer Jörg Diepenthal, der die Projekttage mit seinem Kollegen Philipp Jordans organisiert hat, erläuterte die facettenreichen Projektbereiche. "Wir haben eine breite Themenvielfalt: Ernährung, Fair Trade, Sport, Entspannung, Musik und Kunst". Tatsächlich konnten viele der Themen, die den Schülern der siebten bis neunten Jahrgangsstufen zur Auswahl standen, verschiedener nicht sein. Während die fünften und sechsten Klassen im gewohnten Umfeld eigene Projekte erarbeiteten, um den noch jungen Klassenverband zu stärken, wurden für alle anderen Schüler die Strukturen aufgebrochen. Die Ergebnisse konnten sich sehen und miterleben lassen - Sportprojekte wie der Fitness-Test, Sportspiele und das zirkusreife Trampolinspringen waren für alle Besucher offen. Doch auch sonst gab es viel Neues zu lernen: Von "Chemie in Lebensmitteln" und "Plastik um uns und in uns" über mathematisches "Gehirnjogging" und Outdoorspiele bis hin zu Sport und Ernährung luden die Informationsangebote der Schüler zum Nachlesen und Mitmachen ein. Unter dem Motto "Unterwegs mit Körper und Geist" war eine Gruppe auf den Pilgerwegen in Wassenberg und Mönchengladbach gewandert, während sich in der Gruppe "Der gesunde Honig" alles um die Bedeutung der Bienen drehte, Imkereiführung inklusive. Nicht minder interessant waren die Projektergebnisse, die komplett innerhalb der Schule entstanden sind. Ein Klassenraum wurde für ein angenehmeres Lernklima verschönert, und die Gruppe "Entspannte Schule" erarbeitete Yogaübungen, eine Rückenschule und Traumreisen, um den Schülern Entspannungsübungen an die Hand zu geben, die in Unterricht und Vertretungsstunden eingebunden werden sollen. Simon Keller (12) aus der 7e erzählte begeistert vom Projekt seiner Gruppe: Unter der Leitung der Lehrer Kerstin Lichius und Edmund Heimann erstellten die Schüler "Kinetische Kunst". "Zuerst haben wir Skizzen gemalt und dann aus Draht Formen gebogen. Die haben wir mit Folie umwickelt und mit Butterbrotpapier gekleistert", erklärte er, während er die Skulpturen beschreibt, die an Fäden von der Decke des Klassenzimmers hängen, sich drehen und berühren und so ständig neue Schatten werfen. Ein großer Themenschwerpunkt war auch das Thema Fair Trade, gleich drei Gruppen waren hier aktiv. So entstanden unter anderem Rezeptbücher, Umfragen und Supermarktchecks, auch in Kooperation mit der Erkelenzer Eine-Welt-Initiative unter der Leitung von Helmut Weißschnur.

Eindruck hinterließ das "Frühstücks-Experiment", das die Schüler das Wohlstandsgefälle zur dritten Welt am eigenen Leib erfahren ließ: 25 von 36 Schülern einer Gruppe bekamen ein umfangreiches Frühstück, während sich der Rest, vergleichbar mit vielen ärmeren Gegenden in der Welt, mit einem geteilten Topf Reis begnügen sollte.

(kasc)
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