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Erkelenz Segen für die neue Aussegnungshalle

Erkelenz · Feier auf dem Immerather Friedhof. Bürger sehen Nachbesserungsbedarf an der dreiseitig geöffneten Aussegnungshalle..

 Freitagabend kam die Gemeinde in Immerath (neu) auf dem Friedhof zusammen, wo Pastor Werner Rombach die neue Aussegnungshalle einsegnete.

Freitagabend kam die Gemeinde in Immerath (neu) auf dem Friedhof zusammen, wo Pastor Werner Rombach die neue Aussegnungshalle einsegnete.

Foto: Jörg Knappe

Die neue Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Immerath (neu) ist zu drei Seiten offen. Ein Betonwinkel, der das Dach und die Rückwand der Halle bildet, wird an der Vorderseite von zwei runden Säulen gestützt. In die Rückwand ist ein kreuzförmiges Ornamentfenster eingesetzt. Zu der Halle gehört ein kleiner Nebenbau, der als Umkleide und Lagerstätte dient.

Ursprünglich sollte der Friedhof in Immerath (neu) keine Aussegnungshalle bekommen. Allerdings setzte sich die Bürgerschaft für den Bau einer solchen Halle ein. Drei Jahre nach den ersten Gesprächen wurde die Aussegnungshalle nun von Pastor Werner Rombach eingesegnet. Die Halle, die vom Technischen Beigeordneten der Stadt Erkelenz, Ansgar Lurweg, konzipiert wurde, sei ein Fortschritt in der Entwicklung des Dorfes. Dies wurde bei der Feier deutlich. Denn bei den ersten Beerdigungen auf dem neuen Friedhof hat man nicht wirklich gewusst, wo die Beisetzung beginnen sollte. Doch für die Aussegnungshalle in jetziger Form gibt es noch Verbesserungsvorschläge.

Bei der Einsegnungsfeier dankte Pastor Rombach allen, die sich für den Bau der Aussegnungshalle eingesetzt hatten. "Sie ist zwar ein bisschen verbesserungswürdig, damit es nicht so zieht", sagte er gleich zu Beginn. Doch in seiner Ansprache erklärte er, dass die Aussegnungshalle damit in gewisser Weise auch für das Schicksal der Bewohner des Umsiedlungsortes und der Menschen stehe. "Wir Menschen sind im Grunde genommen immer auf dem Weg", sagte er. Die Menschen aus Immerath seien durch den Braunkohlentagebau heimatlos geworden. "Doch offensichtlich ist hier ein stückweit Heimat gefunden worden." Der neue Wohnort werde immer besser, und das Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr. Und auch die Aussegnungshalle stehe für diese Entwicklung. "Jetzt will ich diese etwas zugige Halle nicht schönreden, aber letztendlich ist sie doch schön", sagte er.

Eine Besonderheit bildet das kreuzförmige Ornamentfenster in der Rückwand der Halle, das vom Wassenberger Glaskünstler Marcus Steffen entworfen wurde. Es spiegele Ewigkeit wieder. In ihm sind die königlichen Farben blau und gelb verarbeitet. Die Übergänge der einzelnen Elemente und die geschwungenen Linien sind fließend und stehen für Fortbestand. Acht rote Punkte stehen für Vollkommenheit. Denn auf den Tod folgt im christlichen Glauben das ewige Leben im Paradies.

Für Gisela Berger, Sprecherin des Bürgerbeirats von Immerath, Lützerath und Pesch, ist die Aussegnungshalle ein Fortschritt im Gegensatz zu dem Gartenhaus, das zuvor als Lagerstätte und Umkleideort für Priester diente. Allerdings sei die Aussegnungshalle dann doch der "kleinstmögliche gemeinsame Nenner" zwischen Bürgern und Stadt gewesen. Ein paar Nachbesserungen seien nötig. Die gilt es nun im Gespräch mit der Stadt zu beraten.

(anek)
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