Erkelenz Seltenes gesammelt, um es auszustellen

Erkelenz · Eine Ausstellung bei der Kreissparkasse in Erkelenz feiert bis zum 6. November das 40-jährige Bestehen des Arbeitskreises Mineralien und Fossilien, der seit 25 Jahren dem Heimatverein der Erkelenzer Lande angehört.

 Sechs sechseckige Glasvitrinen mit ausgewählten Stücken zeigen in den Räumen der Kreissparkasse am Dr.-Eberle-Platz die Vielfalt der Sammler- und Fundstücke des Arbeitskreises Mineralien und Fossilien.

Sechs sechseckige Glasvitrinen mit ausgewählten Stücken zeigen in den Räumen der Kreissparkasse am Dr.-Eberle-Platz die Vielfalt der Sammler- und Fundstücke des Arbeitskreises Mineralien und Fossilien.

Foto: Jürgen Laaser

"Sammler sind Leute, die Seltenes zusammentragen in der Hoffnung, dass es noch seltener wird!" Den baltischen Schriftsteller Sigismund von Radecki (1891-1970) zitierte Heimatvereinsvorsitzender Günther Merkens zur Ausstellungseröffnung des Arbeitskreises Mineralien und Fossilien in der Kreissparkasse Erkelenz, um die Millionen Jahre alten, aber wie neu funkelnden Raritäten zu beschreiben, die bis zum 6. November in dem Bankgebäude glitzern werden.

Anlass der Ausstellung ist das 40-jährige Bestehen des Arbeitskreises, der seit genau 25 Jahren seine organisatorische Heimat im Heimatverein der Erkelenzer Lande hat und von Manfred Hermes geleitet wird. Dafür habe man sehr gerne die noch sehr neuen Räume der Sparkassen-Zentrale zur Verfügung gestellt, begrüßte Robert Küppers als Direktor für das Filialgeschäft der Bank eine größere Gästeschar zur Eröffnung. Die Kreissparkasse verstehe sich als Förderer des Heimatgedankens neben der klassischen Kunst und Kultur, indem sie ihre Räume unter anderem für derartige Ausstellungen zur Verfügung halte.

Manfred Hermes blickte zwischen den sechs sechseckigen Glasvitrinen mit ausgewählten Stücken in der Sparkassen-Halle in die Gründungsphase des Arbeitskreises Mineralien und Fossilien, der aus einer Idee des damaligen Vorsitzenden des städtischen Kulturausschusses, Karl-Eugen Luther, entstanden ist. Am 7. November 1974 fanden sich demnach 32 Interessenten zusammen, darunter der damals 13-jährige Klaus Mattelé, der als letzter Gründer heute als Lehrer in Hattingen wirkt und "immer noch Mitglied ist und seinen Beitrag pünktlich bezahlt", wie Manfred Hermes herausstellte.

Der Arbeitskreis passe auch insofern gut in den Heimatverein, da die derzeit 65 Mitglieder tatsächlich aus den Erkelenzer Landen kommen, "nämlich aus Köln, Holland, Eschweiler, Düsseldorf und unter anderem Wuppertal" - zwei sind aus Erkelenz. 110 Mineralienbörsen hat der Arbeitskreis in den 40 Jahren ausgerichtet, nach der ersten in der Erkelenzer Stadthalle im Mai 1975 sei man unter anderem in Alsdorf und Hückelhoven tätig geworden. Allein 41 aber seien es in Erkelenz gewesen.

An der Stelle dankte Hermes dem Mitglied Thomas Noll, der seit langer Zeit mit einem Riesenaufwand an Arbeit die Börsen organisiert, unter Mithilfe seiner Ehefrau Martina, die immer die Beschilderung der Exponate übernimmt - dafür gab es einen dicken Blumenstrauß des Arbeitskreis-Leiters. Blumen gab es auch für Ellen Wolters von der Sparkasse als Partnerin für die Organisation der Ausstellung sowie für Hermes' Ehefrau Anne, die als Kassiererin die zahlreichen Veranstaltungen des Arbeitskreises immer möglich mache.

Dazu zählen jährlich eine Reihe von Exkursionen zu interessanten Plätzen und Gruben, von denen die Schätze wie Calcite, die wie ein Feuerwerk wirken, Tigerhaizähne, Quarzite, Antimonite unter anderem aus Rumänien, Schallenblenden aus Polen und versteinertes Holz aus dem afrikanischen Simbabwe geholt werden.

(isp)
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